Kompakte Lautsprecher bieten eine ganze Reihe an Vorteilen. Sie lassen sich leicht in Wohnräume integrieren, weil sie kaum Platz benötigen. In den meisten Fällen funktionieren sie mit handelsüblichen Verstärkern, und die Anschaffung kostet auch kein Vermögen. Nur wer audiophile Ansprüche hegt, muss tiefer in die Tasche greifen. Schließlich gelten hohe Ansprüche und niedrige Kosten als unvereinbar. Bisher zumindest, denn was Q Acoustics mit der 3030i geschaffen hat, ist verblüffend. Doch warum kam es überhaupt zu dieser Modell-Ergänzung? Schließlich sind mit den Modellen 3010i und 3020i doch bereits zwei kompakte Ausführungen vorhanden.

Diese Frage können nicht einmal die Engländer, die mit ihrer Marke seit 2006 im Geschäft sind, eindeutig beantworten. Schlussendlich sollte wohl ein freies Preissegment bedient werden. Doch dieser Lückenfüller hat es in sich. Das schicke, eckenfreie Gehäuse der 3030i gibt es den Ausführungen Schwarz, Weiß, Grau und Walnuss. Wer keinen direkten Blick auf die beiden Chassis wünscht, greift auf magnetische Blenden zurück, die sich ebenso wie zwei Schaumstoff-Pfropfen zur Reduzierung der Bassenergie im Lieferumfang befinden. Das gut sechseinhalb Kilogramm wiegende Gehäuse ist im Inneren mit Streben versehen, die unerwünschte Resonanzen verhindern sollen. Ein ungewöhnlich hoher Aufwand in dieser Preisklasse.

Das geht bei der mechanischen Entkopplung des 25-Millimeter-Hochtöners weiter. Um ihn vor den rückwärtig abgestrahlten Schallanteilen des Basses zu bewahren, ist er elastisch aufgehängt. Diese Maßnahme soll die Abbildungspräzision erhöhen. Wie gut das funktioniert, haben bereits die Tests der kleineren Modelle 3010i und 3020i von Q Acoustics gezeigt. Der 16,5-Zentimeter-Tiefmitteltöner ist eine Neuentwicklung. Die beschichtete Papiermembran ist steif und leicht zugleich, wodurch sie dem Musiksignal präzise folgen soll. Die Frequenzweiche trennt die unterschiedlichen Arbeitsbereiche der Chassis bei 2.400 Hertz. Auf der Rückseite befinden sich die Bassreflexöffnung und das Single-Wiring-Anschlussterminal, das neben Kabelschuhen auch Bananenstecker akzeptiert.