Schon die Elac 330 war ein wahres Kleinod von einem Lautsprecher – und ein »Technologieträger« par excellence. Die Kieler Lautsprecherbauer haben sie nun nach mehrjähriger Bauzeit einer Modellpflege unterzogen, ihr die neuen Kristall-Chassis des Hauses und noch ein paar weitere Modifikationen spendiert. Ergebnis ist die neue Elac 330 CE: klein, schön und schwer – und sie begeistert. Allerdings nicht nur, einige Besucher stellen schonmal Fragen bezüglich der Preiswürdigkeit dieser kleinen Box. Schließlich hat es auf den ersten Blick den Anschein, man bekomme recht wenig Lautsprecher(volumen) für recht viel Geld. Keine Frage, die Elacs sind nicht sehr groß. Muss das aber ein Nachteil sein? Warum wird gerade bei Lautsprechern so oft mit diesem Maß gemessen und ihre Größe in einen direkten Bezug zu ihrem Preis gesetzt? Lassen wir also die Fakten sprechen.

Die Elacs 330 CE kosten 3.580 Euro, die optionalen Lautsprecher-Ständer LS 65 schlagen mit 600 Euro zu Buche.

Ist das viel?

Zunächst einmal ja. Für diesen Betrag kauft sich der deutsche Durchschnittsbürger ganze 0,6 Gebrauchtwagen, bestreitet über 17,3 Jahre sein kulturelles Leben oder unterstützt 42 Jahre lang gemeinnützige Einrichtungen. Das fühlt sich doch alles nach »mehr« an als ein Paar kleiner Böxchen. 

Ist es zu viel?

Nein, nein, nein. Definitiv nicht. Es gibt nämlich noch ein paar Fakten, die einige Dinge ins rechte Licht rücken. Nehmen wir uns zunächst einmal das Aluminiumgehäuse der Elac 330 CE vor. Allein dieses Werkstück bekommt man in der gebotenen Qualität ganz sicher nicht vom erstbesten Gießer um die Ecke, sondern muss zu seiner Beschaffung bei echten Spezialisten vorstellig werden. Und diese Unternehmen sind in der Regel recht schwerhörig, wenn es um einen Freundschaftspreis für »arme High-Ender« geht. So ein Teil kostet schlichtweg richtig Geld und kann nur bezahlbar werden, wenn die Stückzahlen entsprechend hoch sind. Und eben das schafft wiederum nur ein Hersteller, der diese Stückzahlen auch umschlagen kann, der also nicht nur in wenigen ausgewählten High-End-Läden vertreten ist. Also soll es uns absolut recht sein, dass sich Elacs Hauptgeschäft in den Großmärkten abspielt, wenn dadurch die audiophilen, voller Hightech steckenden Produkte für den High Ender erschwinglicher werden. Elac scheint gut damit zu fahren, und letztlich ist es ja auch zu unserem Vorteil. In der Wirtschaft bezeichnet man das als »win-win-Situation«.