Voraussetzung dafür ist, dass ihm die Daten in einem der Formate WMA, WAV, MP3 und AAC dargereicht werden. Komprimierte, verlustfreie FLAC-Dateien mag er ebensowenig wie das Streamen von Musik aus dem Internet oder einer ins Ethernet eingebundenen Festplatte. HDMI unterstützt der Marantz in der Version 1.4a. Er kann damit 3D-Videoinformationen von Blu-ray Playern zu Fernsehern und Beamern übertragen und über den Audio-Return-Channel der HDMI-Verbindung den Fernsehton ausgeben. Der Marantz ist damit auf der Höhe der Zeit. Worüber sich auch Besitzer von in die Jahre gekommenen CD-Playern oder DAT-Rekordern freuen dürfen, denn auch die Digital-Analog-Umsetzer sind auf dem neuesten Stand. Und über einen der zwei koaxialen oder drei optischen Eingänge angeschlossen, haucht ihnen der Marantz hörbar neues Leben ein.

Musikliebhaber, vor allem Digital-Fans, die sich mit dem Gedanken tragen, den Stereoverstärker gegen diese AV-Maschine einzutauschen, werden die technischen Möglichkeiten wohlwollend zur Kenntnis nehmen. Damit die Gewöhnung nicht zu schwierig wird, werden sie am Anfang vielleicht die Pure-Direct-Taste am meisten schätzen, mit der alle Verbiegungstricks gnadenlos aus dem Signalweg verbannt werden. Und darüber nachdenken, wie sich die Musikwiedergabe durch konventionelle Methoden wie Bi-Amping oder eine externe Endstufe verbessern lässt. Der Marantz erlaubt beides, kann also im Falle von Bi-Amping Hoch- und Mittelton-Chassis sowie Tieftöner getrennt voneinander treiben, was zumindest theoretisch die Klangqualität erhöht. Für den Anschluss einer externen Endstufe hält der Marantz einen Mehrkanalausgang bereit. Einen Wehmutstropfen gibt es für Freunde der schwarzen Scheibe: Sie wird es schmerzen, dass Marantz beim SR6005 auf ein Phono-Modul verzichtet.

Ohne Umweg

Um es vorwegzunehmen: Stereo klingt der SR6005 im Pure-Direct-Mode, also ohne zusätzliche Bassverstärkung oder andere Eingriffe in das Klangbild, am besten. Für den Hörvergleich wurde deshalb ausschließlich diese Betriebsart verwendet. Dabei behielt der SR6005 seinen analytischen Charakter und seine Vorliebe für satten Bass stets bei, egal ob die Musik vom USB-Stick, per Lichtleiter digital oder analog vom CD-Player kam.