Anders ist auch die Fernbedienung. Sie ist deutlich schwerer, massiver und damit auch ansprechender und stabiler als die vielen Plastik-Signalgeber, die inzwischen aus Kostengründen allzu gerne produziert werden. Der silberne Loewe-Steuerstab liegt perfekt in der Hand und ist mit vergleichsweise wenigen Tasten extrem übersichtlich angeordnet. Eigentlich ein kleines Wunder bei all den Funktionen, die uns der 40-Zöller später noch bescheren wird. Die Tasten für die Lautstärke, die Senderwahl, das Navigationskreuz und der OK-Button bilden einen zentralen Block. Außerdem gibt es separate Knöpfe für Aufnahmen, den Elektronischen Programmführer (EPG) und die unterschiedlichsten Medien. Dazu kann man wiedergeben, pausieren und spulen – das war’s auch schon. So fühlt man sich auf Anhieb mit der Fernbedienung vertraut. Ein guter Start!

Natürlich verarbeitet der Loewe jede Art von TV-Signal – also via Satellit, Kabel oder digital-terrestrisch (DVB-T). Alle erforderlichen Tuner sind bereits an Bord oder können, wie für DVB-C, nachgerüstet werden. Maximale Empfangsflexibilität ist somit gewährleistet. Schon direkt nach der Inbetriebnahme merkt man, dass der Connect verborgene Talente zu bieten hat. Im Programm der ARD beispielsweise macht sich eine rote Taste unten rechts bemerkbar, der mittlerweile legendäre »Red Button« aus Großbritannien, der Zuschauern dort bereits länger vertraut ist. Er signalisiert, dass das gegenwärtige Programm HbbTV (Hybrid Broadcast Broadband TV) unterstützt. Dabei handelt es sich um einen aufgepeppten Hochglanz-Videotext ohne Pixeldarstellung mit zahlreichen Extras. Voraussetzung: Der Flat-TV muss ins Internet eingebunden sein. Der Loewe kann dies wahlweise drahtgebunden oder – was natürlich besonders komfortabel ist – kabellos wie ein Notebook über WLAN.

Nach dem Drücken der roten Taste auf der Fernbedienung präsentiert der Connect verschiedene Optionen. So lassen sich zum laufenden Programm Informationen zur aktuellen Sendung, zur Sendung danach und ein Fortschrittsbalken anzeigen. Das ist nichts Neues. Spannender ist da schon der renovierte Videotext, erreichbar über die blaue Taste. Dieser hat mit der bisherigen Bildschirm-Illustrierten, die täglich immer noch Millionen von Zuschauern benutzen, wenig gemein. Unter anderem wurde sie von ihren Pixeln befreit und glatt gebürstet, mit knackig-scharfen Bildern und einer neuen Ansicht angereichert. Wahlweise kann der Anwender zwischen einer Vollbild- und einer Mini-Ansicht oder einer transparenten Darstellung wählen. Auch Schriftgrößen und Farben sind nicht mehr stur vorgegeben, sondern individuell anpassbar.

Die neue TV-Freiheit

Richtig spannend und komfortabel wird es aber erst, wenn man die gelbe Taste auf der Fernbedienung betätigt. Dann landet man in der Mediathek des jeweiligen Fernsehsenders. Abruf-Fernsehen heißt das Schlagwort. Sie haben die Nachrichten, Ihre Lieblings-Daily-Soap, den Sonntagabendfilm oder die letzte Folge des Doku-Formats verpasst? Kein Problem! Inzwischen können Sie sich den wichtigsten Teil des Programms der größeren Sender noch einmal über die Mediatheken anschauen. Bei den Öffentlich-Rechtlichen müssen fast alle Formate nach sieben Tagen verschwinden, die Privaten kassieren für die beliebtesten Sendungen nach einer Woche teilweise einen kleinen Betrag. Der Loewe spielt die Online-Clips ohne lange Verzögerung ab, bei ausreichend schneller Internet-Verbindung auch völlig ruckelfrei. Eine praktische Sache.