Im Siltech-Cockpit sitzen zwei Menschen, die sich wunderbar ergänzen. Die Rede ist von Gabriele Rynveld-Käfer und Edwin Rynveld. Wie die Namen verraten, geht das Paar  beruflich wie privat einen gemeinsamen Weg. Gabriele Rynveld-Käfer stammt gebürtig aus Ungarn, ist Pianistin auf Konzertniveau und redet nicht über Musik, sondern lebt sie mit jeder Faser ihres Körpers. Mit Crystal Cable führt sie seit über 15 Jahren eine eigene Marke für hochwertige Kabelverbindungen, die ebenso wie Siltech unter dem Dach der International Audio Holding im holländischen Elst, zwischen Arnheim und Nimwegen gelegen, zu Hause ist. Neben den beiden, heute in vierzig Ländern der Welt erhältlichen Marken hat das Duo die stolze Zahl von fünf Kindern großgezogen, von denen zwei bereits feste Bestandteile der aktuellen Unternehmensstruktur sind.

Philips gehörte zu den ersten beruflichen Stationen von Edwin Rynveld. 1983 startete der Ingenieur dann mit seiner Firma Audio Service in die Selbständigkeit. Es folgten unter anderem Audio-Entwicklungen unterschiedlichster Art, die an durchaus namhafte Marken verkauft wurden. Grundpfeiler seiner Entwicklungen ist stets der Einsatz hochwertiger Messtechnik gewesen, und daran hat sich bis heute nichts geändert. Allerdings verwendet Edwin Rynveld Messinstrumente nicht nach dem Motto »Tritt eine Idee in einen hohlen Kopf, füllt sie diesen vollständig aus«. Schließlich weiß er lange genug, dass sich selbst aus den besten Resultaten, die die Messprotokolle anzeigen, kein hundertprozentiger Rückschluss auf die Qualität der Übertragung ableiten lässt.

Aber was ist 1983 passiert, das Rynveld bis heute zu einem der renommiertesten Experten in Sachen Kabel gemacht hat? Die Antwort ist banal und auch naheliegend: Er hat hörbare Unterschiede zwischen verschiedenen Verbindungen festgestellt. Das konnte und wollte der Ingenieur nicht auf sich beruhen lassen: Für die gehörten Unterschiede in der Wirkung muss es eine Ursache geben. Gemeinsam mit Metallurgen begann er seine Forschungen, teure Forschungen, die bis heute kontinuierlich betrieben werden und sich inzwischen in der Legend-Serie in dem kleinen Zusatz G9 (Generation 9) widerspiegeln. Aber wie soll Innovation hier eigentlich vonstatten gehen, wo doch immer noch viele denken, dass Kabel gleich Kabel ist?

Nun, Edwin Rynveld hat – bestärkt durch Messungen und Hörtests – bereits in den 80er-Jahren auf Silber und Gold als Leitermaterialien gesetzt. Wer nun denkt, Silber ist Silber und Gold ist Gold, liegt falsch. Insbesondere bei Silber spielt der Reinheitsgrad eine wichtige Rolle. Hinzu kommt die Form der einzelnen Leiter: Rund ist gut und oval ist besser? Nicht unbedingt, die Form des Leiters variiert je nach Anwendungszweck und bei Siltech sind sämtliche Vor- und Nachteile der jeweiligen Leiterform exakt erfasst. Schaut man sich die kristalline Struktur des Metalls an, dann sieht es so aus wie Steine in einer Mauer. Permanent gibt es Übergänge. Wird das Material allerdings monokristallin hergestellt, entfallen diese für das Musiksignal schädlichen Übergänge. Doch neben dem eigentlichen, im nicht erreichbaren Idealzustand liegenden Signaltransport gibt es eine zweite Hürde für Signalkabel: hochfrequente Einstreuungen. Schließlich funktioniert jedes Stückchen Metall auch als Antenne. Mit Schmunzeln verrät der erfahrene Holländer, dass sich an diesem Punkt sehr viel mehr für die Signalreinheit erreichen lässt, als man gemeinhin vermutet.