Auch an die Integration herkömmlicher kabelbasierter Zuspieler haben die AIO Twin-Entwickler gedacht. Über zwei Eingänge (Miniklinke/Cinch) können beispielsweise mobile Player oder ein vorhandener CD-Spieler angeschlossen werden. Der Cinch-Input lässt sich auf Phono-Betrieb umschalten, um einen Schallplattenspieler mit MM-Tonabnehmer einzubinden. Für ein passgenaues Modell ist Triangle eine Kooperation mit dem marktführenden Hersteller Pro-Ject Audio Systems eingegangen. Die Österreicher liefern ihren bewährten »Primary E« der Twin-Serie in vier Farbtönen zu, die perfekt mit den jeweiligen Lautsprecherausführungen harmonieren. Lediglich die holzfarbenen Speaker müssen sich mit einem schwarzen Dreher bescheiden.

Zu guter Letzt offeriert ein optischer Digitaleingang die Möglichkeit, beispielsweise den TV-Ton über das Lautsprecher-System laufen zu lassen. Ein HDMI/ARC-Input wäre zu diesem Zweck zwar perfekt(er) gewesen, aber auch so ist die Ausstattung der Triangle-Zwillinge sehr gut, praxisgerecht und umfassend. Die Eingänge lassen sich via App oder der beigefügten konventionellen Fernbedienung wählen, welche direkt Kernfunktionen im schnellen Zugriff offeriert. Zudem gibt es eine Klangregelung von Bässen und Höhen. Das Ergebnis der Input-Selektion wird über unterschiedliche Farben einer großen LED rückgemeldet, zu finden auf der Frontseite des Hauptlautsprechers. Jene »Primär«-Box vereinnahmt die komplette Elektronik inklusive der Verstärkermodule und aller Anschlüsse. Der zweite Speaker ist passiv und erhält seine Signale profan per Kabel vom aktiven Hauptlautsprecher, der im Übrigen immer den rechten Kanal übernimmt. Dieses sollte man bei der Aufstellung und einer etwaigen Verkabelung mit anderen Komponenten beachten, denn ein software-seitiges »Umpolen« hat Triangle nicht vorgesehen.

Klang-Expertise

Bei Beschickung mit Highres-Dateien vom NAS oder via Qobuz fiel sofort auf, dass die Streaming-Lautsprecher über eine sehr gute Klangqualität verfügen: Transparenz, Ausgewogenheit und Dynamik überraschten positiv, insbesondere unter dem Blickwinkel des aufgerufenen Preises. Es macht sich eben hörbar bezahlt, dass die AIO Twin auf die Kompetenz einer Marke zurückgreifen können, die seit 40 Jahren Lautsprecher herstellt und infolgedessen eine natürlich gewachsene Expertise aufweist. Mancher Newcomer aus dem High-Tech-Kosmos muss diesbezüglich neidisch nach Soissons in der Picardie schauen und versuchen, per Elektronik-Tricksereien zum klingenden Erfolg zu kommen. Nicht so Triangle. Hier liefern schon die selbst entwickelten Treiber eine hochwertige Grundlage. So verfügt der Neodym-getriebene Kalottenhochtöner über einen kleinen Hornvorsatz, der typisch für einen Triangle-Schallwandler ist und für zusätzliche Spielfreude und Expressivität sorgen soll. Der 130-Millimeter-Tiefmitteltontreiber überrascht mit seiner konkaven Papiermembran ohne Dustcap, was die effektive Fläche sowie die Festigkeit erhöht. Eine wohlabgestimmte Reflexöffnung auf der Rückseite manifestiert das Bassfundament, erfordert aber auch einen gewissen Mindestabstand zur Rückwand.