Die Reihe AIO bestellt bei der etablierten Lautsprechermarke Triangle das Feld der kabellosen Audio-Systeme. Zuerst erschien der AIO 3 als »All-In-One«-Speaker. Jetzt folgt mit den AIO Twin ein Angebot für »richtige« Stereowiedergabe aus zwei separaten Boxen. Optisch können die Twins das Grundsätzliche nicht verhehlen: Es sind Holzkisten klassischen Zuschnitts. Jedoch haben sich die Franzosen größte Mühe gegeben, die typische Bauform so attraktiv wie möglich zu gestalten, um als Bereicherung im heimischen Ambiente zu gelten. So stehen bei den aus HDF-Platten gefertigten rigiden Gehäusen fünf interessante Farbtöne zur Auswahl: Graphit Schwarz, Frost Weiß, Leinen Grau, Tiefsee Blau und Ahorn Braun. Eine angenehme Abwechslung vom handelsüblichen Hochglanz Schwarz oder Weiß. Zudem sorgen die vom Triangle-Hoflieferanten Gabriel gefertigten Abdeckungen durch jeweils farblich angepasste Ausführungen und die auffallend abgerundeten Enden für einen aparten Look, der das per se Kantige geschickt abmildert. Als interessanter Akzent stehen die kompakten Lautsprecher auf schmalen silbernen Leisten, die über kleine Gummipolster dafür sorgen, dass keine Möbeloberflächen verschrammt werden. Die mir vorliegende blaue Variante der AIO Twin wirkt in ihrer Gesamtheit ausnehmend gediegen und hochwertig.

Nicht nur durch die vielfältigen visuellen Optionen, sondern auch in der technischen Ausstattung und den damit einhergehenden Möglichkeiten überraschen die schicken Streaming-Speaker positiv. Das beginnt bei einer exklusiv für Triangle entwickelten App. Jene kostenlos herunterladbare Software für iOS/Android orchestriert das gesamte AIO-Ökosystem inklusive Multiroom-Option zur Beschallung weiterer Räume – sofern diese ebenfalls über empfangende AIO-Systeme verfügen. Mittels dieser App startete ich die Erstinstallation, nachdem die AIO Twin per Ethernet-Kabel an meinem Router geankert hatten. Alternativ wäre auch eine kabellose Installation per WLAN denkbar gewesen. Die komplette Inbetriebnahme gelang geschwind, woran auch die klar gestaltete, auf das Wesentliche fokussierte Bedienoberfläche der Applikation ihren Anteil hatte. Bei meinen Apple-Mobilgeräten lief die Software über den gesamten Testzeitraum stabil und reagierte recht zügig.

Ein wichtiger Bestandteil der AIO-App ist die Kontaktaufnahme zu den populären Musikdiensten: Qobuz, TIDAL, Deezer, Spotify sind ab Werk vorgesehen. Internetradio per TuneIn wird gleichsam geboten. Eigene Musikdateien lassen sich adressieren, organisieren und wiedergeben. Solche Files ziehen die AIO Twin aus im Netzwerk freigegebenen Speicherplätzen oder von am USB-Port angedockten Sticks, HDs oder SSDs. Handelsübliche Formate auf PCM-Basis werden bis zu 24 Bit/192 Kilohertz verarbeitet. Kurzum: In den Boxen steckt ein gut ausgestatteter Streamer, der auf Basis des UPnP/DLNA-Protokolls seine Arbeit verrichtet und zusätzlich via Bluetooth eingehende Signale zum Klingen bringt. Hier kommt die Version 5.0 zum Einsatz, inklusive aptX HD für beste BT-Tonqualität.