Die Einrichtung des 3sixty funktioniert kinderleicht, da nach dem ersten Einschalten sämtliche erforderlichen Bedienschritte auf dem Display erscheinen. Zunächst entscheidet man sich für das bevorzugte Zeitformat (12 oder 24 Stunden), die Uhrzeit muss man nicht per Hand einstellen, sondern bezieht diese automatisch per DAB+, UKW oder das Internet. Für vollen Funktionsumfang sollte man das Teufel jetzt sofort ins Netzwerk einbinden. Dazu ist ein WLAN erforderlich, denn eine Ethernetbuchse hat der Hersteller nicht eingeplant. Netzwerke in der Umgebung sucht das Radio alleine – wer kein Passwort eingeben möchte und einen WPS-fähigen (Wifi Protected Setup) Router besitzt, kann den Setup-Vorgang an dieser Stelle abkürzen.
Anschließend macht es Sinn, für den DAB+-Betrieb die Sender suchen zu lassen. Das geht blitzschnell und klappte im Test auch problemlos, als das 3sixty mitten im Raum und nicht in Fensternähe platziert war. Und damit besteht auch schon die Möglichkeit, sich einen Eindruck von der klanglichen Performance des modernen Weltempfängers zu verschaffen. Erstes Fazit: Einen Weltempfänger, der sich so gut anhört, kannte ich bisher nicht. Das liegt einerseits natürlich an DAB+, denn Rauschen ist damit kaum möglich. Das Prinzip ist das Gleiche wie beim digitalen Antennenfernsehen DVB-T2: Entweder man hat Empfang – oder man hat keinen. Ein Zwischending mit Streifen im Bild oder eben mit Störgeräuschen beim Radioton gibt es nicht. All das würde nichts bringen, wenn das Teufel nicht ordentlich was auf dem Kasten hätte. Es spielt ungemein klar auf, die Höhen sind sauber ausgeprägt und perfekt akzentuiert. Auch der Bass ist erstaunlich. Dabei muss man sich vergegenwärtigen: Das 3sixty hat gerademal ein Gehäusevolumen von 3,5 Litern. Dafür musiziert das Digitalradio sehr standfest mit ordentlicher Räumlichkeit. Das Besondere: Dem Teufel ist es völlig egal, ob man sich seitlich, vor oder hinter dem Gehäuse aufhält. Denn spezielle 360-Grad-Kegel leiten den Sound in alle Richtungen. Das ist nicht nur ein leeres Versprechen, sondern gelingt in der Realität verblüffend gut. Auf diese Weise lässt sich die schwarze Box wesentlich flexibler einsetzen.
Digitalradio stellt dabei nur eine Möglichkeit dar, das 3sixty zu füttern. UKW-Radio funktioniert ebenfalls. Deutlich spannender ist jedoch die Option, Sender aus aller Welt zu empfangen. Nicht per Antenne, sondern über das Internet. Zehntausende Radiostationen gehören zum Portfolio. Dazu greift der Lautsprecher auf das »Frontier Silicon Internet«-Radioportal zu. Keine Sorge, die lange Liste zu durchstöbern, artet nicht zu einer Herkulesaufgabe aus. Denn durch diverse intelligente Filterfunktionen schränkt man die Suche erheblich ein und kommt sehr schnell zum Ziel. Soll es ein Sender aus Deutschland sein, aus Südamerika oder von einem anderen Erdteil? Hat man Lust auf Musik, Sport oder Talk? Welches Genre wird bevorzugt?