Was uns antreibt, ist die Suche nach Möglichkeiten, Musik in immer besser werdender Qualität wiedergeben zu können. Nur langsam rückt dabei die Wiedergabe von Festplatten in den Fokus des High Enders. Kein Wunder, denn unerotischer geht es nicht mehr. Statt Kerzenlicht, einem rotierenden, zentnerschweren Plattenteller und andächtigem Betrachten des Platten-Covers bekommen wir es mit Menüführungen per Display zu tun, die im schlimmsten Fall so ausschauen wie auf einem MP3-Spieler für 19,99 Euro. Zum Anfassen gibt es die Musik nicht mehr, denn sie ist »virtuell« versteckt auf USB-Sticks oder anderweitigen Hard-Disc-Drives. Ach richtig, und dann spielen diese Kisten nur Rest-Musik ab, oder als was würden Sie MP3 bezeichnen?

Doch Obacht, das Thema »Streaming« sickert in den hochqualitativen Bereich ein. Wie sonst wollte man sich erklären, dass das für hochwertige Musikwiedergabe stehende Unternehmen T+A bereits zwei »Streaming Clients« im Programm hat? Bei aller Bescheidenheit pochen die Westfalen allerdings darauf, dass der MP 1250 R »KEIN Computer« ist, sondern ein D/A-Wandler, der quasi huckepack den Streaming Client mit an Bord hat. Das riecht danach, dass dieses Gerät an die klassische T+A-Kundschaft adressiert werden soll, die bei den Worten PC, Rechner oder Festplatte eigentlich die Flucht ergreift. Bei seinen Möglichkeiten und seiner Qualität besteht allerdings die »Gefahr«, dass auch Nutzer aus ganz anderen Ecken, also eben nicht der originären High-End-Fraktion angehörend, aufmerksam werden. Schauen wir mal, was der 2.500 Euro kostende MP 1250 R bietet.

Äußere Werte und Möglichkeiten

Der T+A MP 1250 R besitzt das typische Design der R-Serie von T+A. Klar gegliederte Bediengruppen befinden sich links und rechts des gut lesbaren Displays. Natürlich ist der Netzwerk-Player fernbedienbar, und für einige Schritte bei der Installation ist der Infrarotgeber gar unerlässlich. Welche Funktion das Gerät gerade ausführt und/oder welcher Titel aktuell gespielt wird, zeigt die Anzeige. Eine Schublade für ein CD- oder DVD-Laufwerk sucht man vergeblich, denn digitales Material muss anderweitig angeliefert werden. Dafür stehen auf der Rückseite zahlreiche Eingänge zur Verfügung.

Klassisch sind die beiden Digitaleingänge, von denen einer optisch und einer koaxial ausgeführt ist. Über einen koaxialen Ausgang können die Daten zur Aufzeichnung ausgegeben werden. Die Einbindung in Netzwerke kann über WLAN, also drahtlos per Antenne, oder LAN, kabelgebunden über die Ethernet-Schnittstelle, erfolgen. Ebenfalls akzeptiert der MP 1250 R Datenströme, die vom iPod oder über die USB-Schnittstelle angeliefert werden. Den kleinen Musikspieler von Apple kann der T+A sogar steuern. Die T+A-Ingenieure haben dem Streamer auch die Software vTuner verabreicht. Mit deren Hilfe kann das Gerät auf unzählige deutschsprachige und internationale Sender zugreifen. Der Registriervorgang für das Gerät erfordert zwar ein wenig Sorgfalt und Konzentration, aber einmal gemacht und der Fall ist erledigt.