Abgerundete Kanten sorgen dafür, dass er perfekt in der Hand liegt und haptisch eine Bestnote verdient. Die Oberseite ist an Übersichtlichkeit nicht mehr zu überbieten: Hier befinden sich gerademal sechs Tasten, aufgeteilt in zwei Blöcke. Rechts dreht sich alles um das Thema Lautstärke, links stehen die Inbetriebnahme und Konnektivität im Vordergrund. Keine 20 Sekunden, nachdem der Bose-Neuling der Ehefrau zum Begutachten in die Hand gedrückt wurde, beschallt diese mit der silbergrauen Box und den Lieblingssongs vom iPad auch schon das Arbeitszimmer.
Sie merken, einen Blick ins Anleitungsheftchen kann man sich getrost sparen. Die obere Tastenfeld-Abdeckung aus Silikon schützt vor Schmutz, Staub und Feuchtigkeit und fühlt sich ähnlich weich und geschmeidig wie ein Babypopo an. Gute Nachricht: Während fast alle Hersteller von Unterhaltungselektronik momentan den Narren an schwarzen Hochglanzflächen gefressen haben, die nach dem ersten Gebrauch über und über mit Fingerabdrücken und nach kurzer Zeit mit winzigen Kratzern übersät sind, setzt Bose auf ein anderes Konzept. Das umlaufende Abdeckgitter aus Metall und die Kunststoffe beim SoundSpeaker interessieren sich für Fingerabdrücke soviel wie Dante für den Gemütszustand der Konkurrenten von Borussia Dortmund: null Komma null. Selbst wenn man es versucht, so gelingt es nicht, die Bose-Box per Finger zu signieren. Klasse! Das garantiert, dass der Lautsprecher auch nach intensiver Dauerbeanspruchung schön wie am ersten Tag aussieht.
Die Möglichkeit zur optischen Individualisierung ist glücklicherweise geblieben. Mittels grauer, blauer, orangefarbener, granit-grüner und pink-farbener Lederabdeckung kann man den SoundLink Bluetooth Speaker III seinen persönlichen Farbvorstellungen anpassen. Der Anschaffungspreis erhöht sich dann von knapp 300 auf 335 Euro.
Geblieben sind die rückseitige Servicebuchse (Mini-USB) für spätere Software-Aktualisierungen, um die Kompatibilität mit künftigen Bluetooth-Geräten sicherzustellen, die Netzwerkbuchse zum Laden des Lithium-Ionen-Akkus und der AUX-Eingang, um beispielsweise auch ältere Handys oder portable Player zu benutzen, für die Bluetooth noch ein Fremdwort ist. Mehr Pep hat Bose dem Akku im Vergleich zur Vorgängerversion spendiert. Satte 30 Prozent mehr Leistung stehen nun zur Verfügung, zumindest auf dem Papier. Das soll für 14 Stunden ununterbrochenen Musikgenuss reichen. Bereits beim Vorgängermodell schafften wir bei mittleren Pegeln eine Laufzeit von 15 Stunden, ohne dass die Box an die Stromtankstelle angedockt werden musste. Beim neuen Modell konnten wir diesen Wert sogar noch toppen – und das kleine Akku-Symbol leuchtete immer noch gelb, was einen halb geladenen Energielieferanten signalisiert. Erst wenn das Symbol rot blinkt, deutet der Lautsprecher eine bevorstehende Schlafpause an. So kann man stets grob abschätzen, wie lange sich der SoundLink Bluetooth Speaker III noch kooperativ erweist. Um den Akku vollständig aufzuladen, sollte man rund drei Stunden einplanen.