Die 2018 eingeführte Generation X der Aktivboxen-Serie nuPro brachte einen gewaltigen Innovationsschub. Alle noch schärfungsfähigen Aspekte der ursprünglich schon leistungsfähigen Reihe wurden Schritt für Schritt adressiert. Das war eine sehr substanzielle Perfektionierung auf dem Weg hin zum idealen nuPro-Speaker, die meinem Empfinden nach wenig Raum ließ für weitere Verbesserungen. Doch der schwäbische Ingenieur ruht grundsätzlich nicht und so präsentiert Nubert bei der nuPro X-4000 RC neue interessante Ansätze für gesteigerte Tonqualität und Konnektivität.

Im Fokus steht jene den Zusatz RC verantwortende »Room Calibration«. Mit dieser via App realisierten Software soll es möglich sein, die Einflüsse des Raumes auf das Klangbild zu minimieren, indem das akustische Verhalten des Lautsprechers an die individuellen räumlichen Gegebenheiten angepasst wird. Ferner hat Nubert die populäre Bluetooth-Schnittstelle auf Version 5 geupdated. Hier werden die Codecs AAC und aptX-HD unterstützt. Verarbeitet wird jetzt hochaufgelöst bis 24 Bit/48 kHz – bei allerdings systemimmanenter Datenkomprimierung. Außerdem hat Nubert die Gelegenheit genutzt, durch Eingriffe im Bereich des alles beherrschenden zentralen DSP die Frequenzweichenfunktion klanglich zu optimieren.

Bevor wir uns diesen neuen Möglichkeiten und Features widmen, verdient es der nuPro X-4000 RC, dass der Scheinwerfer auf die bekannten, bewährten Features der Reihe gerichtet wird. Da leuchtet zuerst eine umfassende Anschlussvielfalt, welche den zentralen Auftrag der nuPro X-Reihe illustriert: den klassischen Stereo-Turm durch einen »Alleskönner«-Lautsprecher zu ersetzen. Insgesamt sieben Digitaleingänge mit 24 Bit/192 kHz-Potential warten darauf, beschickt zu werden: zweimal koaxial, zweimal optisch, einmal USB, einmal HDMI (mittels inkludiertem Dongle am USB-Versorgungsport) plus einmal AES/EBU. Letztgenannter Input kann - beispielsweise im Tonstudio - auch als symmetrischer Analog-Eingang konfiguriert werden und ergänzt somit das vorhandene analoge Cinch-Paar. Als virtueller Input fungiert die bereits angesprochene Bluetooth-Schnittstelle für die komplikationsfreie kabellose Direkt-Kommunikation - in der Regel von einem mobilen Endgerät. Ausgangsseitig steht der Cinch-Out für den Subwoofer bereit sowie eine koaxiale S/PDIF-Buchse, um den jeweils als Master definierten Nubert-Lautsprecher mit seinem Slave-Kompagnon zu verbinden. Grundsätzlich sind nuPro-Modelle immer identisch, was die Flexibilität immens erhöht, aber die Notwendigkeit bedingt, den Lautsprechern ihre jeweilige Rolle in einem Stereo- oder Heimkino-Setup zuzuteilen.