Lehmannaudios netzunabhängig funktionierender Kopfhörerverstärker Traveller hat das Format einer alten Zink-Kohle-Flachbatterie, wie sie früher zur Stromversorgung in Taschenlampen oder Elektronik-Experimentierkästen üblich war. Im Vergleich zu meinem althergebrachten Größenvergleich geht es hier jedoch in Sachen Technik und Signalverarbeitung ultramodern und höchst innovativ zu. Das beginnt schon beim  Platinen-Layout, das auf Grund der Miniaturisierung auf vier Etagen realisiert wurde.

Das analoge Verstärkerkonzept hat der Kölner Toningenieur Norbert Lehmann in feinster SMD-Technologie fertigen lassen. Die Ausgangsstufe des Travellers ist diskret mit Einzeltransistoren aufgebaut, sie arbeiten komplett im gegenkopplungsfreien Modus. Wie ich es von meinem i-fidelity.net-Referenz-Arbeitsgerät, dem Profi-Kopfhörerverstärker Lehmannaudio Linear SE, gewohnt bin, kommen nur beste Bauteile zum Eimsatz, und so wird die Spannungsverstärkung mit Bauteilen aus den renommierten Häusern Burr-Brown und Analog Devices realisiert.

Ein fest eingebauter Lithium-Polymer-Akku von 3,7 Volt mit einer Kapazität von 4.000 Milli-Ampere-Stunden garantiert – abhängig von der eingestellten Lautstärke am Kopfhörerverstärker – mobiles Musik-Wohlgefallen von bis zu zwanzig Stunden. Anschließend ist per Mini-USB-Konnektor ein Ladezyklus von sechs Stunden für erneute ausgiebige Hörsessions erforderlich. Sämtliche Bedienelemente sind selbsterklärend – hier ist Purismus Trumpf. Die schwarze Front gefällt mit einer symmetrischen Anordnung: Rechts sind zwei Mikrotaster als Bedienelemente positioniert, dann folgen drei weiße LEDs als Funktionsanzeige sowie zwei 3,5-Millimeter-Klinkenbuchsen, die als Musikeingang beziehungsweise Kopfhörerausgang dienen. Die Mikroschalter sind mit Plus und Minus gekennzeichnet. Eingeschaltet wird der Travellers ebenfalls auf der Front.