Seit Ende Mai ist ein Software-Update verfügbar, mit dem die Play/Pause-Taste an der Oberseite zum Skippen verwendet werden kann. Außerdem lässt sich in der App die Art der Aufstellung festlegen und die Frequenzkurve modifizieren. Die HEOS-App gestattet eine sehr intuitive Bedienung. Nach der Installation und der Einrichtung eines oder mehrerer Home-Lautsprecher kann man sofort loslegen, das Konzept ist einleuchtend, beim Handling bleiben keine offenen Fragen. Die Applikation ist durchdacht, hat viele Features integriert, wirkt dabei aber alles andere als überladen. Über die drei Favoritentasten speichert man beispielsweise seine bevorzugten Internetradiosender ab und erweckt diese mit einem einzigen Tastendruck zum Leben. Aber auch andere Quellen lassen sich hier hinterlegen. Sogar das momentan allseits beliebte Thema Sprachsteuerung findet bei Denon Gehör. Unterstützt werden sowohl Amazon Alexa als auch Google Assistant und Apple Siri. Erforderlich sind ein Smartphone oder ein smarter Lautsprecher, schon setzt die Home-Serie Befehle wie das Starten der Musikwiedergabe, die Veränderung der Lautstärke oder das Springen zum nächsten Titel um. Wer Amazon Alexa nutzen möchte, muss die HEOS Home Entertainment Skill in der Amazon Alexa App herunterladen, ein Amazon Echo-Gerät wird ebenfalls benötigt.

Unabhängig von der HEOS-App haben wir die Musikwiedergabe von Smartphone und Tablet nicht nur per Bluetooth, sondern auch mittels AirPlay 2 ausprobiert. Beim Streamen über den Apple-eigenen Übertragungsstandard waren wir positiv überrascht: Selbst wenn auf diesem Weg die Musik von einem iPad zugespielt wird, zeigt die HEOS-App auf einem zusätzlichen Android-Smartphone das Albumcover an und erlaubt das Vorspulen oder Pausieren über das Android-Gerät. Wir hätten nicht erwartet, dass die HEOS-Anwendung auch in diesem Szenario die Oberhand behält und als Steuerzentrale fungiert.

Was zählt, ist die Performance

Klanglich ist der Home 250 ein Kraftpaket mit enormer Dynamik und angenehmer Wärme in der Akustik. Höhen und Mitten sind präzise akzentuiert, und im Bassbereich übertrifft der Lautsprecher die Erwartungen deutlich, die man an eine derart kompakte Box stellt. Der Denon donnert nicht plump drauf los, sondern unterlegt Musik mit einem angenehmen Tieftonfundament. Der Beginn von »Calm After The Storm« klingt somit ungemein druckvoll und lebendig. Stimmen und Instrumente trennt der WLAN-Lautsprecher messerscharf mit toller Staffelung. Auch die räumliche Breite der Streaming-Box fasziniert und geht deutlich über die knapp 30 Zentimeter des Schallwandlers hinaus. Selbst in schnelleren Sequenzen wie im deutschen TV-Klassiker »Formel Eins: The Race« erweist sich der 250 als sehr pegelfest und standhaft. Lautstärken deutlich jenseits der normalen Zimmerbeschallung bringen die Multiroom-Box nicht aus der Ruhe. Hohes Tempo geht sie problemlos mit, ohne in flotten Passagen angestrengt hinterherzuhecheln. Insgesamt hat Denon den Lautsprecher sehr harmonisch abgestimmt. Das Klangbild ist charismatisch, detailliert und – in Relation zum Gehäusevolumen – sehr souverän.