Keine Frage, teuren High-End-Lautsprechern sieht man in der Regel an (und soll es auch), dass sie in der Premium-Liga spielen. Mit entsprechendem Gehäusevolumen und beachtlicher Masse erfüllen sie die physikalischen Voraussetzungen für satten Sound. Zudem ist es vielen Musik-Feinschmeckern der alten Schule wichtig, dass sich ihre exklusiven Boxen auch äußerlich als Klang-Giganten präsentieren. Doch im Lautsprecher-Markt hat sich in der jüngeren Vergangenheit ein ganz neues Klientel entwickelt. Immer mehr Audio-Liebhaber wollen zum überschaubaren Preis nicht nur attraktiven Sound, sondern auch vielfältige Streaming-Möglichkeiten, Smartphone-Steuerung und Multiroom-Optionen genießen. Das Motto »weniger ist mehr« gilt dabei zumindest für die äußeren Abmessungen der Schallwandler. Wenn die Box selbst mit kompakten Maßen eine beeindruckende Akustik liefert, warum soll man dann unnötigen Ballast mit sich herumschleppen? Denn Streaming-Lautsprecher sind nur noch in den wenigsten Fällen dazu verdonnert, vom Tag ihres Einzugs bis zu ihrer Entsorgung an ein- und derselben Stelle im Wohnzimmer zu stehen. Geringes Gewicht und handliche Dimensionen laden nämlich dazu ein, dass die Streamer als flexible Abspielgeräte ihren Einsatzort zwischen Arbeitszimmer, Küche und Wohnzimmer wechseln.

Einer, der diese positiven Tugenden in sich vereint, ist der neue Denon Home 250. Er ist quasi das Sandwich-Kind der Denon-Home-Serie und preislich sowie größentechnisch zwischen dem Home 150 und dem Home 350 angesiedelt. Dabei handelt es sich um kabellose Multiroom-Lautsprecher mit integrierter HEOS-Funktion. Was das bedeutet, was der Home 250 alles kann und wozu er fähig ist, klären wir gleich. Zunächst werfen wir noch einen kurzen Blick auf das Home-Ensemble, damit Sie wissen, welches Mitglied möglicherweise Ihre Ansprüche am ehesten erfüllt. Der 249 Euro teure Denon Home 150 fällt mit 12 x 18,7 x 12 Zentimetern sehr klein aus, hat zwei Class-D-Verstärker integriert und arbeitet mit einem 1-Zoll-Hoch- sowie einem 3,5-Zoll-Tieftöner. Spitzenmodell der Serie ist der Home 350 für 699 Euro mit zwei 0,75-Zoll-Hochtönern, zwei 2-Zoll-Mittel- sowie zwei 6,5-Zoll-Tieftönern. Die 38 x 22,5 x 18 Zentimeter große Box werkelt mit sechs Class-D-Leistungsverstärkern. Alle Modelle sind wahlweise in Schwarz und Weiß verfügbar.

Und damit kümmern wir uns um den Dritten im Bunde, den Denon Home 250 für 499 Euro. Der smarte Lautsprecher legt mit seiner hochwertigen, wasser- und schmutzabweisenden Stoffbespannung einen sehr stilvollen Auftritt hin. In der heimischen Umgebung wird er durch seinen geschmackvollen Look mehr als Wohnaccessoire denn als technologisch emotionsloser Mitbewohner wahrgenommen, der sich durch sterile Kunststoffoberflächen als optischer Fremdkörper entpuppt. Der Home passt sich vielmehr in jedes Ambiente und jede Stilrichtung ein. Man nimmt ihn zwar wahr, aber eher unterschwellig. Gelungenes Understatement gilt in diesem Fall als höchstes Lob! Mit 29,5 x 21,6 x 12 Zentimetern ist der 3,7 Kilo schwere Stereo-Speaker kein Monstrum, wodurch die unauffällige Integration in unterschiedliche Zimmer erleichtert wird. Nicht nur die Stoffbespannung ist ein Hingucker, sondern auch die spiegelglatte Bedienoberfläche. Bei unserem weißen Modell erinnert diese an Milchglas. In der Denon-Sprache lautet die korrekte Bezeichnung »Hochglanz-Topcover«, und wir sind von diesem Finish begeistert. Denn es wirkt leicht, wieder alles andere als technisch und frei von Komplexität. Berührungsempfindliche Tasten leuchten nämlich nur auf, wenn man sich mit der Hand nähert. Ansonsten ist die Oberfläche ein homogenes Nichts. Und »nichts« kann wie in diesem Fall richtig schön aussehen. Aber selbst dann, wenn die Tasten erscheinen, setzt Denon glücklicherweise auf Purismus. So sitzen hier lediglich drei Speichertasten sowie Bedienfelder für Lautstärke und Play/Pause. Zieht man die Hand weg, nimmt die plane Bedienoberfläche mit dezentem silbernen Rand wieder die Optik einer Glasscheibe an. Die Intensität der weißen Tastenbeleuchtung kann man übrigens per App anpassen, dazu später mehr.