Wer auf das Gewicht von 370 Gramm schaut, macht sich Gedanken über den Tragekomfort. Wie lange kann so ein Kopfhörer ermüdungsfrei getragen werden? Hier kommt Denon-Know-how vom Feinsten ins Spiel: Die Bügelkonstruktion ist geometrisch so geschickt umgesetzt, dass der Kopfhörer sehr gut sitzt, aber dabei weder auf den Kopf noch die Ohren drückt. Das Erstaunen hält sich allerdings in Grenzen, wenn aus Japan die Information kommt, dass daran mehr als dreitausend Testpersonen mitgearbeitet haben. Das hat Denon clever gemacht.

Genuss im Sessel

Zunächst testen wir den Denon am Kopfhörerverstärker Lehmannaudio Linear SE. Mit den ersten Takten von den Black Eyed Peas ist klar, dass der Denon keine Spaßbremse ist. Er geht mit ordentlicher Attacke zu Werk, übertreibt aber nicht. Der zum Vergleich spielende Sennheiser HD700 hält sich dagegen vornehm zurück, womit er sich eher für Hörer klassischer Musik empfiehlt. Beim Denon aber gelingt der Einstieg in den Rhythmus jedes Titels mühelos. Wider Erwarten gibt es beim Hören auch keine Ermüdungseffekte. Zudem werden die Ohren unter den Muscheln auch nicht heiß.

Mit dem Denon AH-D600 unterwegs

Eine Eigenschaft, die natürlich zu Hause nicht auffällt, ist die gute Abschottung gegen Außengeräusche. Sobald man im Zug sitzt, fallen Fahr- und Windgeräusche deutlich gedämpft aus. Das ist auch für die Gesundheit des Gehörs von Nutzen, da der Pegel zum vernünftigen Musikhören niedriger liegt. Die Bedienung des iPhones über die Kabelfernbedienung funktioniert leicht und einwandfrei, so dass das Hörerlebnis im Fokus bleibt. Beim Klang bleibt dieser Eindruck erhalten: Der AH-D600 packt kraftvoll zu, langt aber nicht gnadenlos hin. Selbst ältere oder datenreduzierte Aufnahmen sind so anhörbar. Wer auf seinem Smartphone die Denon-App installiert, kann übrigens per Equalizer zusätzlich ins klangliche Geschehen eingreifen – notwendig scheint das indes nicht!