Die Bedienung erfolgt entweder über Tasten am Gehäuse oder einen kleinen Steuerstab. Letzterer liegt sauber in der Hand und hat elf Tasten mit präzisem Druckpunkt. So kann man von hier aus unter anderem die Quellen auswählen, die Lautstärke verändern und die Soundbar ein- und ausschalten. Sechs Knöpfe oben auf dem Gehäuse der Katch One gestatten ebenfalls direkten Zugriff auf die unterschiedlichen Eingänge, eine Option zur Klanganpassung und die Lautstärke. Vier LEDs um den Einschalt-Button signalisieren den aktuell gewählten Pegel-Bereich. Zusätzliche LEDs mit kleinen Symbolen helfen dabei, sich bei der Bedienung zu orientieren. Auf ein Display hat der dänische Hersteller nämlich verzichtet. Ebenso auf die Unterstützung der Mehrkanal-Decoder Dolby Digital und DTS. Ist die Soundbar per HDMI-Kabel mit Ihrem Flachbildfernseher verbunden, wählen Sie deshalb hier im entsprechenden Menü »PCM« aus. Bei der Pulse-Code-Modulation wird das Signal in Bitstreams übertragen und nicht erst quellencodiert und damit umgewandelt.

Homogenes Klangbild

Soweit die Theorie, doch jetzt interessiert uns nur noch eins: Wie klingt die Katch One? Per Bluetooth spielen wir im ersten Schritt via Smartphone den Gute-Laune-Song »My Way« von Calvin Harris zu. Sofort begeistert die schicke Soundbar durch hohe Spielfreude und enorme Lebendigkeit. Die Sprachverständlichkeit ist exzellent, die tonale Darbietung ist angenehm warm und dynamisch, und die Klavieranschläge sind wunderbar plastisch und voluminös. Auf günstigen Schallwandlern klingen die instrumentalen Passagen schnell blechern und künstlich, Dali hingegen setzt auf hohe Authentizität. Weiter geht es mit »Chariots Of Fire« von Vangelis. Hier können Lautsprecher speziell bei der anspruchsvollen Einstiegssequenz zeigen, was sie drauf haben. Die Katch One serviert kristallklare Höhen perfekt akzentuiert wie aus einem Eisblock herausgeschnitten. Die Bässe setzen kraftvoll ein und sorgen für ein insgesamt homogenes Klangbild mit sauberen Mitten. Logisch, der Tieftonteppich ist eher ein dünner Läufer als dicke Langflor-Auslegware. Aber er beschert das, was Soundbar-Käufer erwarten: mehr Volumen, mehr Kraft, mehr Wumms. Wer noch mehr will, greift ohnehin zu einem ausgewachsenen Surround-Set.

Um die Klangbühne der Katch One effektiv zu verbreitern, sollte man den Sound-Modus »Wide« aktivieren. So wird das Klangspektrum spürbar aufgeblasen, auch auf seitlichen Sitzpositionen vor dem Fernseher wird man noch hörbar von der Akustik-Wolke umhüllt. »Focus« hingegen trichtert den TV-Ton oder die Musik, hier hat man es ganz klar mit einem Stereo- und weniger mit einem Raumklang-Signal zu tun. Für Nachrichten oder generell Sprecher-lastige Formate wie Dokumentationen ist dieses Setup gut geeignet. Im Fernsehbetrieb darf die Soundbar ihre Fähigkeiten zunächst mit einer Fußballübertragung unter Beweis stellen. Kommentator und Kulisse werden präzise voneinander getrennt. Nach einem Tor drehen wir die Lautstärke bewusst mal nach oben, um hautnah in den Fan-Jubel und in den Cancan von Jacques Offenbachs »Orpheus in der Unterwelt« einzutauchen, der Treffer der Heim-Mannschaft gerne musikalisch untermauert. Erst bei sehr hohen Pegeln verliert die Dali etwas an Präzision.

Um noch ein bisschen Action auf den Bildschirm zu holen, spielen wir über Netflix »San Andreas« zu. Hier dauert es nicht lange, bis die erste Frontscheibe eines Autos splittert, eine Leitplanke durchbrochen wird und der silberne Wagen einen Abhang herunterstürzt. Diesem Szenario verleiht die Katch One ähnlich viel Wucht wie wenig später den drehenden Rotorblättern eines Helikopters oder dem Einsturz mehrerer Wolkenkratzer. Hintergrundeffekte sind plötzlich greifbarer, die Dramatik erreicht ein ganz anderes Level, zu dem die mickrigen Lautsprecher eines Flat-TVs einfach bauartbedingt nicht in der Lage sind. Wird die Soundbar 20 Minuten lang nicht genutzt, schaltet sich diese übrigens von alleine ab. Per HDMI-Kabel auch dann, wenn man den Fernseher ausschaltet. Ohne die Katch One wird man den Flachmann garantiert nicht mehr nutzen wollen.