Es gibt Räume in jeder Wohnung, in denen Musikwiedergabegeräte keine große Aufmerksamkeit erfahren, und das sind in aller Regel das Arbeits- und Schlafzimmer sowie die Küche. Dort spielen Größe und Design gegenüber Ausstattung und Klangqualität die übergeordnete Rolle. Ganz zu schweigen vom sicher mitentscheidenden Anschaffungspreis. Bis jetzt, denn Argon bietet hervorragend ausgestattete Komponenten, die sehr angenehm tönen, sich den Wünschen des Nutzers weitestgehend anpassen und zudem über eine schöne, variierbare Hülle verfügen.

Wir haben uns aus der Modellpalette für diesen Test das kompakte Modell DAB2+ und das größere Stereogerät iNet3+ V2 ausgesucht. Die Typenbezeichnung ist da noch das Komplizierteste, das sei hiermit versprochen. Beginnen wir mit dem DAB2+: Als Quellen stehen UKW inklusive RDS und DAB+ zur Verfügung, außerdem kann ein externes Gerät via Aux-Klinke angeschlossen werden. Die umfangreiche Ausstattung wird über 12 Tasten und zwei Drehregler gesteuert. Was sich nach Komplexität anhört, ist in Wahrheit ein denkbar einfaches Bedienkonzept. Stationstasten, Quellenwahltasten und auch der Ein- und Ausschalter erschließen sich von selbst.

Bei der Nutzung des Radios wird man von einem englischen Menü sicher geleitet, die Rückmeldungen über das dreizeilige OLED-Display funktionieren perfekt. Es gibt keine Chance, sich im Menü und damit auch die gute Laune zu verlieren. Um die eingebaute Uhr muss sich ebenfalls niemand kümmern, die synchronisiert sich inklusive Datum über das digitale DAB-Signal. Wer das Gerät im Schlafzimmer betreiben möchte, freut sich über das dimmbare Display. In den Nachtstunden kann man seinem Musikprogramm auch per Kopfhörer folgen, damit bleiben auch etwaige Bettnachbarn ungestört. Natürlich übernimmt das Radio morgens auch das Wecken, auf Wunsch mit zwei Zeiten.

Ein Genuss ist es allerdings, Musik zu hören. Nach Abschluss des automatischen Suchlaufs zeigt das DAB2+ eine perfekt sortierte Liste an. Dann fährt man mit dem Drehregler zum gewünschten Sender, drückt einmal kurz und das Programm spielt. Digitales Radio klingt einfach prima, da reicht dann sogar der eingebaute Breitbandlautsprecher zur Beurteilung. Dieses Argon-Radio nervt nicht mit einem sonst oft typischen Hochtonzischeln, sondern überrascht vielmehr mit einem in Anbetracht der Größe wirklich guten Tieftonvolumen. Abgerundet wird das Bild von der exzellenten Verarbeitung.