In den frühen 90er-Jahren galten Kombinationen aus CD-Laufwerk und D/A-Wandler als die highendigste Musikquelle. Jede Komponente hatte ihre eigene Stromversorgung. Dank der mechanischen Entkopplung, der getrennten Gehäuse kamen sich die Baugruppen also weder mechanisch noch elektrisch in die Quere. Für reichlich Diskussion sorgte dagegen die Art der Kopplung: Soll das Laufwerk oder aber der Wandler den klangentscheidenden Master-Takt beisteuern?

Was den Takt betrifft, gelten in der Computerwelt andere Gesetzmäßigkeiten. Im CD-Laufwerk tickt nur eine einzige Master-Clockfrequenz. Vom Rechner erwartet der Besitzer hingegen, dass der von High-Resolution bis MP3 alle Disc- und Download-Formate beherrscht. Die Folge: Neben der jeweils zum Format gehörenden Nutzfrequenz treiben jede Menge Geisterfrequenz-Kobolde ihr Unwesen. Bei einer phasenstarren Kopplung mit dem Rechner würden die Hausgeister des PCs auch im Wandler spuken. Die Folge: heftiger Jitter. Die Daten sind zwar korrekt, kommen aber zur falschen Zeit. Für Abhilfe sorgt die sogenannte asynchrone Kopplung.

Der neue rPAC von Arcam lädt sich die Musik-Bits in einen Zwischenspeicher und bittet sie mit seinem hauseigenen Takt zum Wandler. Dank der neu generierten Clock-Frequenz sehen die Bits nun nicht mehr die Defizite aus ihrer Vergangenheit. Das kleine, nur 300 Gramm schwere und 200 Euro preiswerte rPAC-Kleinod dockt sich via USB an den Rechner an, kappt dessen Leinen zur HiFi-Anlage und übernimmt von sich aus den Konverter-Vorsitz. Seine Versorgungsspannung zweigt er sich – ebenfalls über USB – vom Rechner ab.

Hardwaremäßig sieht das so aus

Ein USB-2.0-Transceiver-Baustein namens USB 3318 klemmt die Versorgungsspannung bei 3,3 Volt fest und leitet die Musikdaten zu einem Mikroprozessor, der sie zwischenspeichert. Wegen ihres niedrigen Spannungshaushalts verbieten sich hier bewährte D/A-Wandler aus DVD-Playern, da sie in aller Regel erst ab 5 Volt arbeiten. Auf der Suche nach dem passenden Wandlerbaustein wurde Arcam bei der amerikanischen Halbleitermanufaktur Texas Instruments fündig: Der PCM 5102 funktioniert mit 3,3 Volt. Vor der eigentlichen Wandlung befreit er mit seinem bordeigenen Digitalfilter den Datenstrom zudem noch von Hochfrequenzmüll. Das Datenblatt des Wandlers garantiert darüber hinaus eine Datenrate bis 384 Kilohertz (bei maximal 32 Bit).