Testergebnis

Der Vincent SA-T7MK geht konsequent seinen eigenen Weg. Schon die Ausstattung ist für einen Top-Röhrenvorverstärker mit High-End-Anspruch ungewöhnlich. Features wie Klangregler, D/A-Wandler oder Bluetooth-Wiedergabe dürften manchen pragmatischen Interessenten aufmerken lassen, puristische Tube-Jünger hingegen zumindest irritieren. Außerhalb jeder Diskussion steht aber die Klangqualität des Geräts. Der SA-T7MK präsentiert auf Basis seiner speziellen Schaltung souverän alle Vorteile, die Röhrenverstärkern zugeschrieben werden: dreidimensionale Räumlichkeit, glorreiche Mitten-Wiedergabe, organische Natürlichkeit sowie eine unangestrengte Art der Darbietung, perfekt für ausgiebiges Langzeithörvergnügen. Aber er meidet jegliche mit der Glaskolben-Technologie oft assoziierten Eigenarten wie erhöhtes Rauschen, ausgeprägte Milde, müde Bässe oder gnädiger Detailschleier. Stattdessen überrascht der Vincent-Preamp mit Eigenschaften, die traditionell besten Transistorgeräten zugeschrieben werden: Präzision, Transparenz, Agilität, Dynamik – ein seltener Glücksfall von »Best-Of-Both-Worlds«. In Anbetracht der überragenden klanglichen Performance und dem für Vincent typischen, hohen Materialeinsatz wird die Vorstufe gerade in einer Zeit explodierender Preisentwicklungen zu einem sehr bodenständigen Kurs offeriert. Insbesondere wenn man bedenkt, dass nicht nur die Entwicklung, sondern auch die qualitätssichernde Endmontage in Deutschland stattfindet. Der SA-T7MK ist für Vincent ein echtes Statement-Produkt, zu dem man der Marke herzlich gratulieren darf. Ein würdiger Anführer des Portfolios.   André Schwerdt

Vincent SA-T7MK
Preis: 3.099 Euro
Garantie: 5 Jahre
überragend
sehr gut
sehr gut
sehr gut
sehr gut