Interview

mit Transrotor-Geschäftsführer Dirk Räke

 

i-fidelity.net:   Hand aufs Herz: Ist die Entscheidung von SME, Tonarme nicht mehr separat zu verkaufen, aus heutiger Sicht eher ein Fluch oder doch ein Segen gewesen?

Dirk Räke:   Das kann ich Ihnen nicht mit einem Entweder-oder beantworten. Transrotor hat die SME-Arme immer gerne eingesetzt. Sie waren klanglich gut, hervorragend verarbeitet und passten zur Manufaktur-Qualität unserer Laufwerke. Allerdings sind wir heute wirklich stolz auf den TRA 9/2.1. In ihm steckt eine Menge Leidenschaft, eine Menge Know-how und eine hohe Investition. Dass sich die Mühe gelohnt hat, bestätigen uns die ersten Rückmeldungen.


i-fidelity.net:
   Die Entwicklung des ersten eigenen Transrotor-Tonarms hat länger als zu Beginn prognostiziert gedauert. Woran hat das gelegen?

Dirk Räke:   Die Frage ist berechtigt. Natürlich haben wir neben der Entwicklung von Laufwerken auch immer auf den Fortschritt bei Tonarmen geschaut, sodass die erste Konstruktionszeichnung keine Ewigkeit gedauert hat. Aber jetzt kommt das »aber«, denn Transrotor ist Synonym für analoge Klangqualität, und die gibt es selten beim ersten Prototypen. Also haben wir uns auf den Weg gemacht und mit Formen und Materialien experimentiert. Nach jeder Veränderung mussten die Ohren entscheiden, ob wir uns auf dem richtigen oder falschen Weg befinden. Das hat Zeit gekostet, aber Sie wissen, dass der Satz »Der erste Eindruck zählt« auch und gerade bei einer Konstruktion eines Tonarms gilt.


i-fidelity.net:   Wo und wie wird der Tonarm TRA 9/2.1 gefertigt?

Dirk Räke:    Wie alle Tansrotor-Plattenspieler wurde der Arm zu hundert Prozent von uns entwickelt. Wir wollen und brauchen die Hoheit über alle Aspekte des Produkts. In Zusammenarbeit mit einigen Zulieferern aus unserer Region fertigen wir den Tonarm hier in Bergisch Gladbach. Die Kabel kommen von van den Hul aus den Niederlanden. Aber die komplette Montage und Justierung etc. wird bei uns im Haus gemacht. Für uns geht das nur so.