Es sollte eigentlich kein Problem sein, mit der entsprechenden Entwicklungsabteilung, langer Erfahrung und dem sich daraus ergebenden Know-how einen attraktiven Lautsprecher zu bauen. Wenn, ja wenn da nicht auch noch die Abteilung für Kosten- und Leistungsrechnung ein Wörtchen mitzureden hätte. Da werden dann ursprünglich geplante Bauteile einfach durch preiswertere ersetzt, bis die Kaufleute zufrieden sind. Nicht selten geht das auf Kosten der Klangqualität. Beim Blick auf die Definion 3S keimt sofort der Gedanke, dass es eine solche Abteilung im Hause Teufel nicht gibt – oder dass sie diesen Lautsprecher einfach nicht bemerkt hat. Denn sowohl die Form des Gehäuses als auch auch die Chassis-Bestückung lassen einen Verkaufspreis erwarten, der deutlich über den geforderten 1.000 Euro für das Paar liegt.

Rund 13 Kilogramm bringt die Definion 3S in ihrem schicken Schleiflack-Gehäuse auf die Waage. Das aus MDF gefertigte Gehäuse verjüngt sich nach hinten, so dass die Form eines langen Tropfens entsteht. Diese Konstruktion verhindert stehende Wellen und ermöglicht die Einsparung von sonst notwendigem Dämm-Material. Auf der Rückseite finden sich die Öffnung für den Bassreflexkanal, den die Entwickler so gestaltet haben, dass Strömungsgeräusche minimiert werden, sowie ein Paar vergoldete Anschlussklemmen. Für die Montage auf einem Standfuß kann unterseitig eine Platte angebracht werden, die mit Hilfe von Verschraubungen für einen sicheren Stand sorgt.

Das Highlight dieses Lautsprechers findet sich auf der Schallwand: Dort ist das auch in den größeren Modellen der Definion-Baureihe zu findende Koaxialchassis montiert. Was ist daran besonders? Lautsprecher von der Baugröße, Machart und Preisklasse einer Definion 3S sind im Normalfall Zweiwege-Konstruktionen. Die 3S ist allerdings ein Dreiwege-Lautsprecher, bei dem der 25-Millimeter-Hochtöner im Zentrum eines 13-Zentimeter-Mitteltöners sitzt. Mit Platzeinsparung hat das nichts zu tun. Diese Konstruktion resultiert in einer deutlich fokussierteren Räumlichkeit. Die zwischen den Lautsprechern entstehende Phantomschallquelle bekommt deutlich größere Ausmaße und der Bereich, in dem Stereo-Hören möglich ist, nimmt zu.