mit Werner Kempf,

Sintron-Audio-Vertriebsleiter

 

i-fidelity.net: Herr Kempf, im Bereich Unterhaltungselektronik wird gerade viel über Streaming und drahtlose Musikverteilung im ganzen Haus gesprochen. Finden Sie da mit einem Röhren-Vollverstärker wie dem V-60 noch Gehör?

Werner Kempf: Das eine schließt das andere nicht aus. Für Multiroom, Bild und Datenspeicherung sind die von Ihnen genannten neuen Technologien ganz sicher ein großer Teil der Zukunft was das Gesamtfeld Unterhaltungselektronik betrifft und dennoch sehe ich für Top-Röhrenverstärker wie den T.A.C. V-60 immer eine Daseinsberechtigung. Bei gut gemachten Plattenspielern erleben wir das seit Jahren ja auch.


i-fidelity.net: Während unserer Tests des T.A.C. V-60 wurde festgestellt, dass er für seine klanglichen Leistungen eine perfekte Umgebung braucht. Können Sie sicherstellen, dass dieses Gerät stets im Rahmen seiner Möglichkeiten demonstriert wird?
 
Werner Kempf: Ein T.A.C. V-60 wird dem Kunden nur von Fachhändlern angeboten, die bestimmt wissen, was zu tun ist, um die optimale Performance für den Verstärker zu erreichen. Ansonsten sei erwähnt, dass wir auch persönlich dem Kunden zur Verfügung stehen, wenn dieser Fragen zur Inbetriebnahme- oder Aufstellung haben sollte. Wichtig ist aber, dass wer unzufrieden sein sollte, den Mund aufmacht.


i-fidelity.net:
Empfehlen Sie röhrenbestückte Komponenten einem bestimmten Kundenkreis?
 
Werner Kempf: Ich möchte es einmal wie folgt erklären: Jedem Musikliebhaber der sich wünscht sehr lange, stressfrei und dennoch dynamisch Musik hören zu wollen sei der T.A.C. V-60 empfohlen. Sie haben es selber sehr treffend beschrieben. Der V-60 überrascht mit Druck, Details und Spielfreude wie man es von einem Röhrenverstärker nicht erwartet. Er unterhält den Zuhörer mit einer Leichtigkeit und musikalischem Fluss, wie es seine Transistoren Brüder nicht können.


i-fidelity.net: Stimmt es, dass Ihre Firma beabsichtigt, T.A.C. in Zukunft in Deutschland fertigen zu lassen?
 
Werner Kempf: Das haben wir auf jeden Fall so in Planung. Entwickeln lassen wir die letzten Modelle ja schon komplett in Deutschland. Ob wir diese nun in Zukunft auch hier produzieren werden, wird sich innerhalb der nächsten 9 - 12 Monate entscheiden.


i-fidelity.net:
Wie kommen Kunden, die Interesse am T.A.C. V-60 haben, an eine geeignete Vorführung?
 
Werner Kempf: Da wir für T.A.C.-Produkte ein limitiertes Händlernetz haben, macht es am meisten Sinn, wenn der Kunde sich bei uns per E-Mail oder telefonisch meldet, um uns mitzuteilen wo er zu Hause ist. In der Regel wird er dann 2 -3 Händler-Adressen erhalten, wo er sich in seiner Region T.A.C.-Produkte anhören kann.


i-fidelity.net: Sind Röhrengeräte häufiger bei Ihnen zum Service als Transistor-bestückte?
 
Werner Kempf: Die Frage passt so nicht zusammen, denn sowohl bei Transistor- als auch bei Röhren-bestückten Verstärkern kommt es auf die Auswahl und Qualität der verwendeten Teile an. Bei den neuen T.A.C.-Modellen V-60, C-60 und K-35 legen wir höchsten Wert auf Qualität und verwenden deshalb nicht nur hochwertigere Röhren als vergleichbare Modelle ( z.B. 6CA7 anstelle von EL-34 und 6922 statt ECC83 ), sondern selektieren diese auf engste Toleranzwerte. Und unter uns, den meisten ist inzwischen bekannt, dass Produkte, die über Sintron vertrieben werden, grundsätzlich ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis besitzen und im Falle einer Reparatur die Kosten für Ersatzteile sehr erschwinglich sind.