Beim C-60 gibt es nur einen Ausgang, die Umschaltung erfolgt per Knopfdruck – im Übrigen ohne Knacken, Pegelsprung, kurze Stille oder sonstige Einbußen. Sauber gemacht! Überhaupt lässt schon das Äußere dieses Players auf eine gesunde Arbeitseinstellung der Produzenten schließen, bietet der C-60 doch eine Verarbeitung, die man selbst zu diesem Preis nicht überall bekommt. Und damit meine ich nicht nur die beeindruckenden Materialstärken, die soliden Taster oder das perfekte Eloxalfinish. Ich denke auch an so scheinbar nebensächliche Details, die von vielen Herstellern offensichtlich auch als solche betrachtet werden, zum Beispiel dass die Buchsen genügend Abstand voneinander haben, um auch Kabel mit größeren Steckern einstöpseln zu können. Ja, ich weiß: Die schlanken WBT Nextgen-Stecker oder die Eichmann Bullet Plugs klingen in den meisten Konstellationen am besten und benötigen auch nicht viel Platz, dennoch möchte ich als Kunde gerne selbst entscheiden, welche Kabel ich verwende.

Ein weiteres Plus: Die Netzbuchse sitzt beim T.A.C. nicht direkt neben den Signalausgängen, sondern in der anderen Ecke, was eine getrennte Verlegung der Kabel deutlich erleichtert. Diese dem Klang überaus zuträgliche Maßnahme wird oftmals durch ein Buchsenwirrwarr erschwert – hier allerdings herrscht Ordnung. Wie übrigens auch beim inneren Aufbau des Players, sind doch sämtliche Abteilungen durch schirmende Bleche voneinander getrennt. In dieser Gewissenhaftigkeit und Konsequenz sehen wir das selten und in dieser Preisklasse gar nicht.

Mit Ernst bei der Sache

Mit derselben Akribie haben sich die T.A.C.-Entwickler auch der übrigen Zutaten angenommen. Das VAM 1202-Laufwerk – übrigens eine der letzten »richtigen« Abspieleinheiten für CDs – residiert in einer »schwingenden« Aufhängung, denn nur sorgsam vom Untergrund entkoppelt, lässt sich eine akkurate Datenauslese betreiben. Die CD wird mittels eines Magnetpucks fixiert, eine Maßnahme, die auch in anderen, durchaus höchstwertigen CD-Playern zu finden ist. Die Wandlung der gewonnenen Daten geschieht in einem PCM 1792 des renommierten Herstellers Shenya mit einer Wortlänge von 24 Bit und bei achtfachem Oversampling. Hier gehen andere Hersteller (wie jüngst beim Denon 2010AE zu sehen war) ein paar Schritte weiter. Das will allerdings nicht so viel heißen, da dieser Chip ein in professionellen Umgebungen mit Vorliebe eingesetztes Arbeitstier ist – ein schlagender Beweis für seine Qualität. Entscheidend ist ja auch nicht, ob man die modernsten Technologien an Bord hat, sondern ob man mit der eingesetzten Technik denn auch richtig gut umgehen kann. Das werden wir später mit Musik eingehend prüfen.

Die Ausgangsstufe ist, wie schon erwähnt, doppelt vorhanden: einmal transistorisiert und einmal als Röhrenschaltung ausgelegt. Diese Trennung der Welten beginnt im Übrigen noch viel früher, nämlich im Netzteil. Schon hier übernimmt speziell für die folgenden Glaskolben eine 6Z4 die Gleichrichtung. Dieser Zweikanalgleichrichter ist aus chinesischer Produktion schon für unter zehn Euro zu bekommen, was wir in diesem Fall als echten Dienst am Kunden werten, bleiben doch die Folgekosten überschaubar.

In der Ausgangsstufe sind die 6922-Röhren, ein chinesisches  Äquivalent der ECC 88, als Kathodenfolger geschaltet. Dies ist eine sehr simple Röhrengrundschaltung, die den Vorteil besitzt, einen sehr niederohmigen Ausgang zur Verfügung zu stellen. Nachgeschaltete Geräte oder Kabel dürften dem C-60 also nur wenig zu schaffen machen. Sämtliche Röhren des C-60 werden mit einer eigens entwickelten Bias-Regelung kontrolliert, was den Klang konstant halten und die Lebensdauer deutlich erhöhen soll.

In der Halbleiterecke arbeiten ebenfalls bestens beleumundete Bauteile. Die als besonders rauscharm bekannten Operationsverstärker 2804 von Burr Brown beispielsweise zeigen, dass auch hier nicht gespart wurde. Bauteile, die dem Klang im Wege stehen könnten, mussten allerdings außen vor bleiben: Im Ausgang des T.A.C.-Players befinden sich keine Koppelkondensatoren. Beide Ausgangsstufen sind komplett symmetrisch ausgelegt, die XLR-Buchsen auf der Rückseite sind also kein Marketing-Gag, sondern haben ihre Berechtigung.