Erfolgreiche Wellenjagd

Den so auf High End gezüchteten MP 3000 HV schafft man sich wohl kaum wegen der doch heftig datenreduzierten Stationen des Internetradios an. Trotzdem hat T+A auch den Rundfunk nicht etwa als nebensächlich abgetan. Ganz im Gegenteil: Neben dem Software-Internet-Tuner ist auch ein ganz normales UKW-Radio mit an Bord. Faszinierend, wie der Software-V-Tuner die Sender spezifiziert und sortiert; verblüffend, mit welcher Geschwindigkeit er durch die Sendelisten scrollt und Titel, Datenraten sowie die Stationsnamen anzeigt – und vor allem wie der T+A klanglich das Beste aus dem angebotenen Programm schöpft. Rock kommt erstaunlich frisch und packend, selbst Klassik nervt als Hintergrundmusik so gut wie nie.

Nachvollziehbar besseren Klang liefert das auf ultimative Wiedergabe gezüchtete CD-Abteil. Die Wiedergabe ist lupenrein und pieksauber. Der MP 3000 packt vehement zu, bringt die Lautsprechermembranen in Wallung und verschweigt kein noch so nebensächliches Detail. Und er besticht mit einer überzeugenden Räumlichkeit. Das Feintuning durch die vier umschaltbaren Filter – mal vordergründig, mal mild, mal analog oder betont natürlich – überlässt T+A dem Besitzer.

Die Intentionen der Programmierer zeigen sich beispielsweise bestens bei dem 1990 in Berlin live aufgenommenen Album »The Wall« vom Pink-Floyd-Mitbegründer Roger Waters. Nummer eins, ein auf linealglatten Frequenzgang getrimmtes Standard-Filter, führt überdeutlich jedes Zingeln und Zappeln der Musiker vor, bildet den Potsdamer Platz breit, aber etwas flach ab.