Schon das Gewicht von beeindruckenden 26 Kilogramm steht für mechanischen Aufwand, der seinesgleichen sucht. Dazu trägt die Spielerfront ihren Teil bei. Sie ist aus einem sechs Zentimeter starken Aluminiumblock auf stattliche vier Millimeter Dicke heruntergefräst ­– samt eingepressten Nadelrollenlagern für die beiden wuchtigen Drehknöpfe. Im Innern des MP 3000 HV (MP steht für Music Player) ist strikte mechanische Trennung angesagt. Wie in einem Hochsicherheitstrakt hausen die einzelnen Baugruppen wie das Digitalabteil, die D/A-Wandler plus Analogstufen, das für die Digitalsignalverarbeitung zuständige Netzteil, das Kraftwerk für die Analogsektion und die Ablaufsteuerung samt Display in eigenständigen Zellen.

Dicke Wände hindern sie daran, auf elektromagnetischem Wege mit den Nachbarn zu kommunizieren. Der Materialeinsatz erklärt sich schon dadurch, weil Aluminium nicht optimal abschirmt. Ein angenehmer Nebeneffekt des massiven Metallskeletts: Es wirkt wie eine Klimaanlage und hält die Temperatur auf konstant niedrigem Niveau. Essentiell war für die Herforder Entwickler, dass sich alle verwendeten mechanischen Werkstoffe nicht magnetisieren lassen. Das würde Energie entziehen, die später den Signalen fehlt. Das einzige ferromagnetische Material im Player besteht aus dem Kernblech eines der Netztrafos. In puncto elektromagnetischer Abschottung geht T+A sogar so weit, dass die Trennung zwischen Digital- und Analogsektion auch in separaten Netzkabeln für die jeweilige Sektion mündet. Damit entfällt ein Kopplungsweg im Spieler über die Netzteile; der Sternpunkt liegt weit außerhalb des MP3000 HV im häuslichen Stromnetz.

Ein weiteres Rückgrat des Music Players bildet ein teures CD-Laufwerk, das der auf optische Speicher spezialisierte Hersteller Stream Unlimited (ehemals Philips) beisteuerte. T+A verstaut es in einem Aluminium-Safe und lagert diesen schwimmend auf drei Stoßdämpfern. Der simple Schubladenantrieb war den Herfordern aber nicht gut genug, weshalb sie den CD-Transport präzise an zwei Schubstangen gleiten lassen. Die zugehörige Decoderplatine von Stream Unlimited übernahmen sie 1:1. Sie soll sich durch eine besonders akkurate Datenaufbereitung und eine effektive Fehlerkorrektur auszeichnen.