Früher, ja früher war alles anders. Da gab es die klassische Anlage aus Vollverstärker, Plattenspieler und Tuner plus Cassettendeck oder Spulentonband zum Aufnehmen von Musik. Ab 1983 traten Nullen und Einsen in Konkurrenz zu den analogen Tonkurven – die CD bot sich als pflegeleichtere Alternative zur Platte an. Knapp zehn Jahre später wetteiferte die beschreibbare CD-Recordable mit der Compactcassette. Im Jahr 2003 präsentierte sich die ultraschnell getaktete SACD mit 64 Mal höherer Abtastrate als die »noch bessere CD«. Heute sieht es ganz so aus, als ob die physikalischen Tonträger CD und SACD ihre Zukunft hinter sich haben: Streaming-Dienste wie Spotify, Napster, Tidal oder Deezer laden online mit riesigen Musikbibliotheken zum Stöbern ein. Auch der klassische UKW-Rundfunk sieht sich von digitalen Alternativen in die Zange genommen. Das Internet bietet weltweites Radio, aber in vergleichsweise niedriger Auflösung beziehungsweise bescheidener Qualität. Digital Audio Broadcast (DAB+) verspricht eine bessere Alternative zum althergebrachten analogen UKW-Radio.

Der Musicplayer MP 2500 R der deutschen High-End-Manufaktur T+A vereint alle digitalen Musik-Quellen unter seinem Dach und spielt die angesagten Formate kompromisslos ab. Sein ultimativ aufgebautes Laufwerk harrt auf CDs und SACDs. Dabei ist die Spieler-Mechanik nicht etwa nur eine Zugabe. T+A verankerte die Abspieleinheit felsenfest auf einem mehrere Millimeter starken und mit Rändelschrauben austariertem Podest. Ein dicker Deckel bewahrt die Lasereinheit zusätzlich vor Mikrofonie-Attacken. Ultrapräzise Schubstangen lassen die Lade akkurat gleiten. Die SACD stellte die Herforder Entwickler vor ganz besondere Herausforderungen. Weil der Initiator Sony die Produktion von Decoderchips (sie »entblättern« die Musikdaten vom Kopierschutz-Ballast und sortieren Steuer- und Nutzdaten auseinander) eingestellt hat, blieb den Entwicklern nichts anderes übrig, als in eigener Regie Hochleistungs-Prozessorchips mit jenen Aufgaben zu programmieren.

Duldeten sie schon vorne bei der Abspiel-Mechanik und der Lese-Elektronik keinerlei Kompromisse, ließen sie auch hinten bei den Wandlern nichts anbrennen. In Großserie gefertigte Konverter-Packungen, die sowohl DSD- als auch PCM-Signale wandeln, womöglich noch Klangkorrekturen anbieten oder den Pegel regeln, waren den Herfordern suspekt. Bei jedem Eingriff ins Musiksignal endet dort der puristische 1-Bit-Pfad zwangsweise im Multibit-PCM-Umweg – nur dann lässt das Digitalsignal Klang- und Pegel-Korrekturen zu. Um den 1-Bit-Datenstrom in Reinkultur hörbar zu machen, half deshalb nur eins: Weitere Signalprozessoren in eigener Regie so minutiös zu programmieren, dass sie SACD-Signale authentisch durchschleusen. Wenn schon, denn schon: Die von T+A eigenentwickelten1-Bit-Wandler arbeiten mit DSD 512, also achtmal schneller als herkömmliche Konverter, und schieben so den systembedingten hochfrequenten Rauschteppich weit weg in eine sichere Entfernung vom Nutzsignal.