T+A sprang schon früh auf den Zug mit Netzwerkspielern und D/A-Wandlern auf. Die Wurzeln des DAC 8 reichen denn auch zurück bis in die Mitte der 90er-Jahre. Damals präsentierten die Westfalen den PreDA 3000 AC, einen Wandler mit integriertem Vorverstärker und wählbaren Filtern, der seinesgleichen suchte. Heute kredenzen die Herforder den DAC 8 – einen highendigen Wandler mit umschaltbaren Filtern, (brückbarer) Lautstärkeregelung, Kopfhörerverstärker und symmetrischen Ausgängen. Die »8« in der Typenbezeichnung drückt die Zahl der Eingänge aus: Neben vier S/PDIF-Cinchbuchsen, einem koaxialem BNC-Anschluss sowie je einem symmetrischen und optischen Digitaleingang wartet ein USB-Port (für Universal Serial Bus) auf Musiksignale vom PC oder Laptop.

T+As DAC 8 versteht sich als elektronische Rechenanlage, die ein Signalprozessing in beliebige Richtungen bewerkstelligt. Beispielsweise durch »Filterung«. Reizt die Wahl zwischen einem von vier angebotenen Varianten zur Signalbeeinflussung anfänglich noch zum Experimentieren, wird man später bei »seinem Liebling«, einer der zwei mit »Bezier« beschrifteten Varianten, hängen bleiben. Dauerhaft wird der gestandene HiFiist dagegen zum Taster für die Umkehr der »Absoluten Phase« greifen. Dem Ohr ist es nämlich nicht egal, ob sich beispielsweise das Fell des Schlagzeugs im ersten Moment spannt oder entspannt. Da sich die »richtige« Phase während des Recordings im Nachhinein nicht mehr messen lässt (bei der Aufnahme dreht jede Verstärkerstufe im Mischpult die Absolute Phase), ist Ausprobieren angesagt. Je nach Musikstück kann es invertiert oder nicht invertiert authentischer klingen.

Beim Druck auf den Knopf »Wide Mode« kommt der Musikfreund ob seinem Hörvermögen ins Grübeln. Akustisch passiert nichts, technisch wird der Übertragungsbereich ab 60 Kilohertz (normal) oder 120 Kilohertz (wide) per umschaltbarem Filter beendet. T+A-Entwicklungsleiter Lothar Wiemann argumentiert, dass Phasendrehungen bereits ab einem Zehntel der Grenzfrequenz beginnen. Und das könne mit breitbandigen Verstärkern eventuell doch hörbar sein.

Bei der analog mit Widerständen ausgeführten Lautstärkeregelung hellt sich die Miene des T+A-Investors wieder auf, denn die per Schalter überbrückbaren Lautstärketipper machen einen Vorverstärker arbeitslos – das ist praktisch, wenn man beispielsweise Aktiv-Boxen direkt ansteuern will. Mit Begeisterung nimmt der T+A-Gespiele zudem zur Kenntnis, dass der Kopfhörer-Ausgang die symmetrischen oder Cinch-Ausgänge stumm schaltet und die Lautstärke unabhängig von den analogen Ausgängen speichert. Und gerät darüber ins Schwärmen, dass die mitgelieferte, scheckkartengroße Fernbedienung alle Tasten von der Wandlerfront in die Hände des Besitzers legt. Restlos glücklich wäre er, wenn der Wandler DAC 10 heißen würde und noch zwei analoge Eingänge besäße.