In Sachen Bedienkomfort nimmt der MP 8 ebenfalls eine zentrale Rolle ein: Er steuert mit Hilfe der für iOS und Android verfügbaren T+A-App auch die übrigen Komponenten. Für das Zusammenspiel mit dem DAC 8 DSD (3.100 Euro) ist darüber hinaus eine Möglichkeit vorgesehen, die klangliche Aspekte betrifft: Die »DAC 8 Link«-Schnittstelle des MP 8 kann mit einem USB-Eingang des Wandlers verbunden werden, um die Übertragung des Musiksignals zu optimieren. Der DAC 8 DSD nimmt seinerseits den Systemgedanken mit einer analogen Lautstärkeregelung auf, die es ermöglicht, Endverstärker und Aktiv-Lautsprecher direkt anzusteuern. Mit Blick auf seine primäre Funktion als D/A-Wandler wurde bei der zweiten Auflage des Serie 8-Debüts großer Aufwand betrieben, damit sowohl bei PCM-Datenströmen als auch bei DSD-Files eine möglichst akkurate Signalverarbeitung erreicht wird: Der DAC 8 DSD bringt für beide Formate völlig separate Wandlersektionen mit. Während im PCM-Trakt acht 32-Bit-DAC-Chips von Texas Instruments in doppelt symmetrischer Anordnung arbeiten, hat Elektronik-Chefentwickler Lothar Wiemann für die einbittigen Datenströme einen analog aufgebauten 1-Bit-Wandler entworfen, um auf den konvertierenden DSD-Modus von PCM-Chips verzichten zu können.

Kühle Anmutung

Das aufwendige Konzept der Serie 8 setzte für Siegfried Amft, der die B 8 entwickelt hat, die Messlatte hoch an, schließlich sollte der Lautsprecher die Güte der Elektronik uneingeschränkt transportieren. Dabei stehen Lautsprecher-Konstrukteure ohnehin vor einer Herausforderung, wenn das Pflichtenheft möglichst kompakte Abmessungen vorsieht, denn um diese mit Durchsetzungsvermögen und einem soliden Tieftonfundament zu verbinden, ist ihr ganzes Können gefragt. Gestalterisch passt die B 8 zweifelsohne perfekt zu den Geräten, ihr Design wurde exakt auf das Gesicht der Serie abgestimmt: Die kühle Anmutung schwarz und silberfarben eloxierten, von Hand gebürsteten Aluminiums wird von sanft abgerundeten Ecken um eine spielerische Note ergänzt. Alle Gehäuseteile werden aus Aluminium im Strangpressverfahren hergestellt, das Material wird hier allerdings nicht seiner reizvollen Optik wegen durchgehend verwendet, sondern aufgrund seiner Festigkeit. Die ermöglicht es, die Gehäusewände dünner auszuführen und so mehr Innenvolumen für den Tiefmitteltöner bereitzustellen. Zudem verhindert das steife Material, dass der Korpus durch die Chassis zu Schwingungen angeregt wird und dämpft von außen einwirkenden Körperschall. Die Innenseiten des Gehäuses sind mit speziellem Absorbermaterial ausgekleidet, um stehenden Wellen und unerwünschten Reflexionen entgegenzuwirken.

Wegen der nicht abnehmbaren Metall-Frontblende bleibt ein wesentliches technisches Merkmal dieses Zweiwege-Systems dem Blick verborgen: Die B 8 hat eine Bassreflex-Abstimmung, die über zwei frontseitige, unterhalb des Tiefmitteltöners positionierte Austrittsöffnungen ventiliert. Die Chassis basieren auf den für die Criterion-Lautsprecher verwendeten Exemplaren; für Frequenzen oberhalb von zwei Kilohertz kommt ein lediglich zwanzig Millimeter durchmessender Hochtöner mit Seidenkalotte zum Einsatz. Um die tieferen Lagen kümmert sich ein 15-Zentimeter-Treiber mit strömungsoptimiertem Aluminium-Druckgusskorb, dessen Konusmembran aus Papier geformt wird. Dem noch flüssigen Papierbrei wird zwecks Bedämpfung der Membran Kohlefaser beigemischt, anschließend trocknet die Materialmischung an der Luft aus. Das mit WBT-Polklemmen ausgestattete Anschlussfeld ist für Single-Wiring-Betrieb ausgelegt; die Ankopplung an den Untergrund erfolgt mit Filzfüßen, die auch empfindliche Oberflächen schonen. Doch so verlockend es ist, die B 8 auf einem schicken Möbel »anzurichten«, kann der Enthusiast in mir nur empfehlen, sie auf geeigneten Stativen zu platzieren. Im Zuge dessen sollte man auch eine recht freie Aufstellung wählen, um ihr Potential vor allem hinsichtlich der räumlichen Abbildung ganz auszuschöpfen.