Komponenten zur hochwertigen Musikwiedergabe werden durchaus aus unterschiedlicher Motivation gefertigt. Wer dabei nur ans Geld denkt, hat von vornherein verloren, wie das Beispiel von TAG McLaren vor Jahren gezeigt hat. In vielen anderen Fällen scheitert der Erfolg am letzten Quäntchen Hirnleistung, eben den entscheidenden letzten drei Prozent. Nach einer Erklärung muss man nicht lange suchen, denn der zeitliche und monetäre Aufwand für diese letzten Meter ist unvergleichlich höher als für alles davor. Um die 100-Prozent-Marke zu knacken, bedarf es der Leidenschaft. Einer Leidenschaft, die so groß und stark ist, dass sie Zeitaufwand und Kosten in Summe übertrifft. Das Synästec-Audio-Team besitzt diese Passion zweifellos.

Das hat die Mannschaft um Geschäftsführer Stefan Stotz bereits mit dem Vorverstärker Bivium und den Mono-Endverstärkern Volatus 200 bewiesen. Mit dem Origo SACD-Spieler krönen sie jetzt ihre Arbeit. Vorsichtig formuliert soll es qualitativ nichts über und nichts neben dem Origo geben. Bei den Punkten Preis (45.000 Euro) und Gewicht (38 Kilogramm) dürfte das bereits locker zutreffen. Bei Technik und Klangqualität schauen und hören wir aber genau hin.

Andere Dimensionen

Mit einem normalen Paketdienst erreicht der Origo sein Ziel nicht, es bedarf einer Spedition, um den guten Zentner von einem Ort zum anderen zu schaffen. Wer dann in die geöffnete Verpackung schaut, zweifelt an seiner Wahrnehmung: Wir haben eine Komponente von fast 20 Zentimetern Höhe und einer Basisfläche, die fast 50 mal 50 Zentimeter misst, vor uns – in Verbindung mit dem Gewicht kann es sich aus Erfahrung eigentlich nur um einen Endverstärker handeln. Doch der Synästec Audio benötigt diese Dimensionen ausschließlich für die SACD- und CD-Wiedergabe. Für das Manövrieren dieses Kalibers sind also unter allen Umständen vier Hände notwendig.