Der Blick auf die Rückseite liefert erste Eindrücke des Leistungsspektrums. So können die Verstärker als reiner Monoblock oder als Bi-Amping-Variante betrieben werden, wählbar über den Schalter »Operation Mode«. Der Kunde hat also die Wahl zwischen maximaler Leistung oder doppelter Verstärkung – genial. Für den Mono-Betrieb sind die beiden vom Kontaktspezialisten WBT stammenden Masse-Terminals durch eine solide Schienen-Brücke miteinander verbunden.

Über weitere Schalter können Display-Helligkeit, Ground-Lift, Eingangsart und verschiedene Startmöglichkeiten eingestellt werden. Bei den Eingangsbuchsen fiel die Wahl für den asymmetrischen Verbinder auf WBT NextGen und auf Neutrik für den XLR-Eingang. Bei Bedarf können mehrere Monoblöcke in Reihe geschaltet werden, die symmetrisch ausgelegte Option dafür ist gegeben. Per Linksystem können die 700er mit dem Soulution-Vorverstärker 720 kommunizieren. Für Komfort ist damit gesorgt.

Das Auge des Vulkans

Hat man es schließlich doch geschafft, das Gehäuse von seinem Deckel zu befreien, ist vor allem eines angezeigt: Staunen. Auf den ersten Blick sieht das Innenleben der 700 gar nicht so audiophil aus. Flachbandkabel, Stromleitungen und die beiden Verstärkerzüge sind zu erkennen. Darüber sitzt übrigens ein giftgrüner Ventilator, der bei Bedarf für Abkühlung sorgen soll. Das Ganze schaut eher nach Hochleistungs-PC denn nach High-End-Verstärker aus. Das sollen die besten Monoamps dieser Welt sein?

Mit Hilfe von Soulution-Konstrukteur Christoph Schürmann lichtet sich der Nebel des aus 3.500 Einzelteilen bestehenden Aufbaus allerdings Stück für Stück. So sitzen die beiden Verstärkerzüge – mit identischem Massepunkt – mechanisch optimiert im Gehäuse, das im Übrigen fester Bestandteil der Konstruktion ist: Es dient den Leistungstransistoren als Kühlkörper. Der Signalweg vom Eingang bis zu den Ausgängen ist so kurz wie möglich gehalten.

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