Der entsteht wie immer durch die Summe aller Teile, ist daher schwer an einzelnen Eindrücken festzumachen, aber gestalterisch und funktional ist das »Gürtelschnallen-Prinzip« des Kopfbügels besonders markant: Vier Löcher ermöglichen die Weiteneinstellung. Die kann auf diese Weise zwar nicht stufenlos erfolgen, aber dem gewählten Raster dürfte solide Statistik zugrundeliegen – bei mir passt der Pryma jedenfalls im zweiten Loch von oben wie angegossen. Das Design des Pryma ist genauso an akustischen Erfordernissen wie an optischen Gesichtspunkten orientiert. Was jedoch bei einem Kopfhörer in besonderem Maße zum Tragen kommt, ist das Gefühl im praktischen Umgang mit ihm. Eine Materialqualität, die zum Anfassen einlädt, macht noch keinen geeigneten Begleiter für unterwegs. Daher sind die verwendeten Materialien auch auf Langlebigkeit ausgelegt, stabile Bügelaufnahmen aus poliertem Edelstahl und Schalenrahmen aus gebürstetem Aluminium sehen nicht nur verführerisch aus.

Die wechselbaren Kopfbügel sind mit atmungsaktivem Schaumstoff gepolstert und mit feinstem Echtleder italienischer Herkunft bezogen, astrein vernäht, versteht sich. Noch ein gut durchdachtes Detail: Die sehr weichen Ohrpolster werden magnetisch an den Gehäusen gehalten, sind deshalb mit einem Handgriff abzunehmen und wieder aufzusetzen, wenn man sie reinigen oder auswechseln möchte. Das Anschlusskabel mit separater Führung des linken und des rechten Kanals lässt sich dank seiner 2,5-Millimeter-Mini-Klinkenstecker genauso einfach abnehmen respektive anschließen, für die Leiter setzt Sonus Faber hochreines, sauerstoffarmes Kupfer ein.

Ein ganz schmaler Grat

An den Gehäusen treten in fünf Farbausführungen erhältliche Dekoreinlagen mit widerstandsfähiger Hochglanz-Beschichtung prominent in Erscheinung. Die Gehäuseschalen selbst werden allerdings aus einem Stück Aluminium hergestellt, um sie verwindungssteif zu machen. Ihr an ein Pentagon erinnernder Umriss greift die Korpus-Designs der Anfänge auf und schafft mit sanft abgerundeten Ecken einen Gegenpol zur geradlinigen Sachlichkeit. Wegen der Symmetrie dieser Form ist es gleichgültig, wie herum man den Pryma aufsetzt, deshalb brauchen die Gehäuse im Gegensatz zum Kabel keine Kennzeichnung.