Auf der sich ebenfalls wie die Schallwand verjüngenden Rückseite des Gehäuses ist das Bi-Wiring-Terminal montiert. Die soliden Anschlüsse erlauben Bananas, Spades und im Notfall auch blanke Litze. Im Auslieferungszustand ist dieses Terminal mit Verbindungsbrücken bestückt, die unbedingt ausgetauscht werden müssen, und wenn es nur mit einem Stück Lautsprecherkabel ist. Warum man das tun sollte, lässt sich klanglich problemlos nachvollziehen, indem man sich beispielsweise die Eingangssequenz des Musicals »Phantom der Oper« anhört. Hier gibt es eine Versteigerungsszene gleich zu Beginn, bei der der Sprecher wirklich klar konturiert an seinem Pult stehen muss und der fallende Gebotshammer sich nach einem Gewehrschuss anhören sollte – und das funktioniert mit den Originalbrücken nicht. Mittlerweile gibt es im Zubehörangebot aber eine ganze Reihe hochwertiger Brücken – oder man setzt gleich Bi-Wiring ein.

Drum prüfe, wo Du musizierst

Die kompakten Abmessungen der Chameleon »B« machen die Aufstellung leicht. Sie passt auf Sideboards und in Bücherregale, hat dort aber nach unserer Einschätzung nicht viel zu suchen: Bei dieser Art der Platzierung geht zuviel von den klanglichen Möglichkeiten verloren. Weitaus besser ist die freie Aufstellung auf einem Standfuß. Dieser muss allerdings mindestens 70 Zentimeter hoch sein. Wo auch immer die attraktive Italienerin schließlich zu stehen kommt, sollte sich der Hochtöner auf einer Höhe von rund 90 Zentimetern befinden, denn nur dann ergibt sich eine ordentliche Dimension in der räumlichen Tiefe.

Die nächste Hürde, die es unbedingt zu nehmen gilt, ist der ansteuernde Verstärker. Hier darf es bei Sonus Faber schon immer gerne etwas überdurchschnittlich Klingendes sein. Mit Musical Fidelity, Audionet, Arcam oder Krell kann man dieser Stelle kaum etwas verkehrt machen. Da der Wirkungsgrad eher dem unteren Spektrum zuzuordnen ist, braucht es zudem ein ordentliches Leistungspotential – mit einer Röhre ist hier kein Blumentopf zu gewinnen. Im i-fidelity.net-Hörraum musizierte die Chameleon auf Audio Magic-Ständern. Dabei wählten wir die Basisbreite etwas größer und winkelten den Lautsprecher stark ein. So bekamen wir eine breite und tiefe Bühnenabbildung.