Weltklasse ist ebenfalls der Hochtöner, der über eine integrierte Schallführung verfügt. Diese sorgt dafür, dass im Übergangsbereich zwischen Mittel- und Hochtöner alle Schallanteile gleichförmig abgestrahlt werden. Dies ist, physikalisch bedingt, normalerweise nicht der Fall, und das löst beim Hören ein Gefühl der Unnatürlichkeit aus. Bei der F 52 hingegen sorgt die gegossene, in langen Versuchsreihen perfektionierte Schallführung dafür, dass die Abstrahlcharakteristik zwischen Hoch- und Mitteltöner identisch ist. Um es an dieser Stelle vorwegzunehmen: Das hört man in aller Deutlichkeit!

Damit die Chassis mit den für sie richtigen Frequenzen versorgt werden, setzt Revel eine dreiteilige Weiche ein. Alle Widerstände und Kondensatoren lassen sich die Amerikaner nach eigenen Vorgaben fertigen. Doch auch das ist noch lange nicht genug! Jede Weiche wird von Hand so lange angepasst, bis die Abweichungen zum Referenzmodell unter der Schwelle von 0,5 dB liegen. Damit weisen die Lautsprecher eine Serienkonstanz auf, die an andernorts nicht einmal für ein einziges Paar realisiert wird. Mehr Aufwand geht wirklich nicht. Kunden können sich also sicher sein, dass nicht nur ihr Paar wie das Master-Pärchen klingt, sondern auch alle anderen Boxen dieser Baureihe.

Ruhe im Karton

Ein weiterer, wichtiger Schritt auf dem Weg zu bester Klangqualität ist das Gehäuse. Bei der F 52 gibt es keine parallelen Seitenwände, was der Vermeidung stehender Wellen dient. Für Resonanzminimierung sorgen exakt berechnete Verstrebungen im Innern des Gehäuses. Die als Doppelschallwand mit sechs Zentimetern Dicke konzipierte Front ist an den Seiten abgerundet, um Schallbeugungen zu minimieren. Ohne Frage besteht die Revel den Klopftest: einfach ein Ohr auf den Lautsprecher drücken und seitlich gegen das Gehäuse schlagen. Während die F 52 nicht antwortet, hört es sich bei manch anderer Box in dieser Klasse nach einem Badezimmer-Echo an.

Auf der Rückseite ist das massive Anschlussterminal montiert, es lässt Bi-Wiring und Bi-Amping zu. Die Klemmen sind massiv ausgeführt und akzeptieren Bananas oder Schuhe. Über die Brücken gibt es kein klangschädliches Wort zu verlieren – alles andere wäre auch eine Überraschung gewesen. Genial sind die beiden Drehschalter mit Rastfunktion auf der Terminal-Platte, mit denen die F 52 an den Raum angepasst werden kann. Den Entwicklern war wichtig, dass diese Lautsprecher unter möglichst vielen unterschiedlichen Gegebenheiten stets ihr volles akustisches Potential entfalten können. Genau das wird jetzt im Hörtest überprüft.