Der Durchmesser des Kabels beträgt 17 Millimeter. Neben dem kreisförmig aufgebauten Plus- und Minusleiter befinden sich zusätzliche Stränge im Kabel die für die Stabilität sorgen und auch dafür, dass sich die definierten Abstände der Leiter zueinander nicht verändern können. Gewöhnungsbedürftig ist die hohe Steifigkeit des Kabels, am besten legt man es nach dem Auspacken über eine Tür, damit es sich entspannen kann. Dieses Verhalten ist den Solid-Core-Leitern im Inneren des Kabels zu verdanken. Wer beim ersten Berühren der Stecker nicht weiß, was er in Händen hält, wundert sich womöglich über die wackelige Konstruktion. Solange der aus Beryllium und Kupfer gefertigte Stecker nicht in der Bananenbuchse steckt, sind seine Teile beweglich. Um die Kontaktfläche zu vergrößern, werden die Stifte nach dem Einstecken festgedreht, was zu einem hohen Kontaktdruck und damit zu einer optimalen Verbindung führt.

Technik, Know-how, Klangerlebnis

Im Hörraum warteten der Canor-Vollverstärker AI 2.10 und der McIntosh MA5300 AC darauf, vorrangig die Epos ES-14N per Supremus Zr mit Musik zu versorgen. Alternativ standen die Verbindungen HMS Suprema und das im Dauereinsatz spielende Signature Genesis Silver Spiral von QED. So ein Kabelvergleich kostet Zeit, denn es geht nicht nur um die schnell zu hörende Unterschiede, in dem man immer wieder den Anfang eines identischen Tracks hört, sondern auch darum, festzustellen, welche Differenzen es bei abgebildeten Räumen gibt und was dabei dann die realistischere Wirkung entfaltet. Gelingt die Raumabbildung einer Kirche glaubhaft? Klingt der Applaus nach klatschenden Händen oder eher nach einem Wasserfall? Verbindungen auf diesem Niveau können da einen deutlichen Unterschied hörbar machen. Immerhin ist klar, dass die für das Vergleichshören verwendeten Aufnahmen bereits hohen klanglichen Anspruch aufweisen müssen. Deshalb sind Labels wie Chesky oder 2L bei der Titelauswahl sehr häufig zu finden.

»2L - the MQA, Compilation, Various Artists And Composers« ist eine Sammlung von Stücken mit norwegischen Musikern und Komponisten, die überragend klingt. Eine gute Anlage setzt die Musik so in Szene, das ein realistischer Konzerteindruck entstehen kann. »Kyrie« von Cantus beginnt mit Solostimme, unmittelbar wahrnehmbar ist die Größe des Aufnahmeraums. Kommt der Chor hinzu, spannt sich eine beeindruckende Bühne zwischen den Lautsprechern auf. Während das HMS Suprema mit tendenziell dunklerem Timbre überträgt, klingt das Supremus Zr als ob plötzlich Sonnenlicht durch die Fenster fällt. Details der Rhythmusbegleitung sind mit dem QED klarer wahrnehmbar. Vor allem überzeugt aber der realistischere Eindruck des Geschehens.