Bereits acht Jahre sind die Lautsprecher der Concept-Serie von Q Acoustics schon erhältlich. Ende vergangenen Jahres überraschte der englische Hersteller dann mit der Nachricht, die Reihe um drei neue Modelle zu ergänzen. Neben dem Center Concept 90 und den Standlautsprechern Concept 50 ist mit der Concept 30 auch ein kompaktes Modell hinzugekommen. Wer diese Boxen nicht auf einem Sideboard platzieren oder in ein Regal stellen möchte – wofür sie aus klanglicher Sicht definitiv zu schade sind –, kann die Standfüße Q FS75 erwerben, die sich Tensegrity nennen und echte Hingucker sind. Die acht Kilogramm wiegenden Lautsprecher sind wahlweise in weißer, schwarzer oder silberner Hochglanzoberfläche erhältlich, die – wie von Q Acoustics gewohnt – makellos verarbeitet ist.

Bestückt ist die Zweiwege-Bassreflexkonstruktion mit einem 12,5-Zentimeter-Tiefmitteltöner und einer 25-Millimeter-Kalotte. Beide Treiber sind Neuentwicklungen. Der Tieftöner ist nun mit einer drei Zentimeter starken Schwingspule versehen, die aus einem Kupfer-Aluminiumdraht besteht, welcher wiederum von einem Geflecht aus Glasfaser getragen wird. Damit gelingt es, die Eigenschaften starker Antrieb bei reduziertem Gewicht unter einen Hut zu bringen. Sowohl der Magnetantrieb als auch die Zentrierspinne sind im Rahmen der Neuentwicklung optimiert worden. Für die Preisklasse überraschend ist sicher der beim Hochtöner getriebene Aufwand. Er ist vom Gehäuse hermetisch abgeschlossen und mechanisch von der Frontplatte entkoppelt. Um es in einfachen Worten zu sagen: Dieser Tweeter lässt sich bei seiner Arbeit weder durch Körper- noch durch Luftschall stören. Sein eigener, von der Kalotte nach hinten in die Kammer abgestrahlter Schall wird dank definierter Dämpfung und geometrischer Formgebung in Wärme umgewandelt. Der Hochtöner überträgt das Frequenzspektrum ab 2.400 Hertz.

Die Schallwand der Concept 30 ist nicht wie üblich aus MDF, sondern aus drei Millimeter starkem Aluminium gefertigt. Damit das Metall keinen Eigenklang entwickelt, hat Q Acoustics großen Wert auf die optimale Bedämpfung gelegt. So werden die fixierten Chassis zusätzlich durch eine per Federspannung erzeugte Kraft gegen die Schallwand gedrückt. Damit soll um jeden Preis verhindert werden, dass sich die von der Membran erzeugte Energie als störender Körperschall auswirkt. Bei konventionellen Lautsprechern lohnt es sich bekanntlich, hin und wieder die Schrauben der Chassis nachzuziehen – bei Q Acoustics ist das konstruktionsbedingt überflüssig. Die Schallwand der Concept 30 sitzt in einem zweilagigen Gehäuse aus MDF. Zwischen den Holzschichten ist eine nicht trocknende Schicht aus Gel angebracht. Durch diese Konstruktionen lassen sich Resonanzen im oberen Frequenzspektrum unterdrücken. Für die Unterdrückung tieffrequenter Resonanzen gibt es an definierten Stellen des Gehäuses Punkt-zu-Punkt-Verstrebungen, deren Montagepunkte mit Hilfe von Software berechnet und im Messraum überprüft worden sind.