Für die Übertragung des Mittelhochtons kommt die Fläche zum Einsatz. Hierfür wird eine hauchdünne Folie, die von feinen Leitern durchzogen ist, zwischen sogenannten Statoren eingespannt. Ist der Lautsprecher aktiviert, liegt an den Statoren Hochspannung an (Inverter-Prinzip). Fließt jetzt das Musiksignal, sprich Wechselstrom durch die Leiter in der Folie, beginnt sich diese zu bewegen – aufgrund ihres geringen Gewichts natürlich extrem verzögerungsfrei. Pio Sound hat das Verfahren zur dynamischen Dämpfung der Membran sowie den neuartigen Aufbau der Einzelsegmente, die vom Hersteller »ESE« abgekürzt werden, zum Patent angemeldet.

Die einzelnen Elemente übertragen übrigens nicht das gesamte Frequenzspektrum, sondern auch hier gibt es eine Trennung zwischen mittleren und hohen Schwingungsbereichen. Grund dafür soll ein verbessertes Abstrahlverhalten sein. Der mit schwarzem Stoff verhüllte Elektrostat ist in einen stabilen Aluminiumrahmen eingespannt, der als Standfuß das Gehäuse des Subwoofers nutzt. Die Konstruktion sollte beim Betrieb auf den mitgelieferten Spikes ruhen, die zudem die korrekte Ausrichtung der Falcon erleichtern.

Verbindung zur Außenwelt

Die Pio Sound verfügt neben dem zur Generierung der Hochspannung und dem Betrieb der aktiven Bässe notwendigen Netzanschluss über ein Single-Wiring-Terminal. Neben dem Dauerbetrieb kann man auch die Funktion »Auto On« wählen, dann schaltet sich die Falcon automatisch ein, sobald vom Verstärker Musiksignale eintreffen. Für die Praxis ist das die sinnvollste Einstellung. Die Lautstärke und der Frequenzgang des Tieftons können in Abhängigkeit von Aufstellungsort und Geschmack in sechs Stufen über zwei Schalter angepasst werden.

Zu Beginn der elektrostatischen Ära im Lautsprecherbau wiesen Elektrostaten zum Teil katastrophale Impedanzverläufe auf. Als niedrigster Wert waren ein Ohm durchaus keine Seltenheit. Zum Betrieb waren also ultrastabile und meist sehr teure Verstärker vonnöten. Keine Sorge, einen solchen Monsterverstärker benötigt die Falcon nicht mehr. Allerdings kann auch nicht jedes Feld- und Wiesenprodukt zum Einsatz kommen, denn diese Lautsprecher haben die Angewohnheit, Fehler in der vorgeschalteten Anlage gnadenlos aufzudecken.