Im Zentrum befindet sich ein großes, rundes Anzeigeelement. Nur bei hohen Pegeln beginnt der Zeiger kleinere Bewegungen auszuführen, welche auf die dann gestiegene Stromabgabe deuten. Ansonsten wirkt die durch eine Glasscheibe geschützte Nadel wie ein Ruhepol. In einen rechteckigen Fenster wird der Pegel angezeigt. Die Lautstärke lässt sich in insgesamt 63 Schritten einstellen. Das geht zum einen gefühlvoll über den optimal anzufassenden Drehregler auf der Front, oder alternativ mit der Fernbedienung. Diese ist so ausgestattet, dass der Betrieb des Amps auch vollkommen berührungsfrei vonstatten gehen kann. Von den vier Hochpegeleingängen sind zwei sowohl als Cinch- wie auch als XLR-Eingang ausgeführt.
Auf der Rückseite befinden sich zwei Vorverstärkerausgänge (Cinch/XLR). Damit kann beispielsweise eine zusätzliche Endstufe angesteuert werden, um Bi-Amping-Betrieb zu ermöglichen. Bei den soliden Lautsprecherterminals sind Plus- und Minuspol leicht versetzt angeordnet, was sogar den Anschluss von geometrisch aus dem Rahmen fallenden Leitungen gestattet. Neben der Netzanschlussbuchse sitzt noch ein Schalter, mit dem sich der Verstärker vollständig vom Netz trennen lässt und – und das ist wichtig – eine Erdungsklemme, die neben Kabelschuhen auch per Bananenstecker kontaktiert werden darf. Als zentraler Massepunkt dienend, kann der Verstärker klanglich davon profitieren, wenn von diesem Ground-Anschluss ein separates Kabel ausschließlich mit dem Schutzleiter einer Steckdose verbunden wird.
Was die Typenbezeichnung verrät, ist die Leistung pro Kanal: 60 Watt an acht Ohm – im Labor haben wir 73 Watt an acht Ohm gemessen. Die Hälfte seiner Watts generiert der Pass im Class A-Betrieb. Die entstehende Wärme wird über große Kühlelemente an den Seiten abgeleitet. Basis für die Leistung ist ein gewaltiger Ringkerntransformator, der selbst bei Lautsprechern, welche der Kategorie »kritisch« zuzuordnen sind, da sie beispielsweise hohe Anforderungen durch niedrige Impedanzwerte stellen, konstant und vor allem stabil Strom liefert. Weiteres Merkmal sind die kurzen Signalwege, was die Möglichkeiten für Einstreuungen minimiert und darüber hinaus dafür sorgt, dass die Signalreinheit erhalten bleibt. Ein gutes Stichwort, denn so wie Pass das Thema analoge Klangkultur pflegt, hätte doch ein Phono-Eingang Sinn gemacht. Entwickler Colburn bestätigt, dass es entsprechende Versuche zur Implementierung einer entsprechenden Platine gegeben hat, aber diese aufgrund der räumlichen Nähe zu einem so großen Transformator nicht die gewünschte Qualität liefern kann. Konsequent im Sinne bestmöglicher Wiedergabeeigenschaften ist folglich die Entscheidung gefallen, Phono-Vorverstärker separat anzubieten.