Nach dem Öffnen des Gehäusedeckels fällt als Erstes der mächtige Ringkerntrafo auf, der fünf Sekundärkreise bedient. Die Transistoren sind auf Keramikplättchen montiert, was Isolation und Entkopplung gleichermaßen bewirkt. Auf dem Kabelweg gelangt das verstärkte Signal zu den typischen Naim-Einbaubuchsen. Zum leichteren Anschluss der Lautsprecherkabel liegt dem Verstärker ein Satz passender Stecker bei. Die Eingangsbuchsen sind entkoppelt montiert und frei verdrahtet. Wo es sinnvoll ist, setzt Naim beim Supernait 2 auf die wirksame Unterdrückung von Resonanz- beziehungsweise Mikrofonieeffekten. Dieser innere Friede kommt der Klangqualität mit Sicherheit zugute.

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten

Der Vorverstärker arbeitet im Class-A-Betrieb und übernimmt auch die Funktion des Kopfhörerverstärkers, der sein Signal über eine 6,3-Millimeter-Buchse auf der Front zur Verfügung stellt. Zur Philosophie von Naim gehört es, dass der Wunsch nach Leistungssteigerung oder einem Mehr an Klangqualität nicht mit dem Austausch der Komponente einhergehen muss. Wer zum Beispiel Bi-Amping-fähige Lautsprecher besitzt, kann über den passenden Ausgang am Supernait 2 eine Stereoendstufe ergänzen.

Des Weiteren besteht die Möglichkeit, den Vollverstärker nur als Endstufe einzusetzen und ihn mit einem externen Netzteil aufzurüsten. Wer – und das ist auch im High-End-Bereich ausdrücklich gestattet – einen oder zwei Aktivsubwoofer betreiben möchte, findet die passenden Ausgänge ebenfalls vor. Die Liste vielfältiger Möglichkeiten endet schließlich mit einem Fernbedienungseingang, der dann zum Einsatz kommt, wenn der Supernait 2 über einen IR-Repeater gesteuert werden soll, was beispielsweise den Betrieb in einem Schrank ermöglicht. Für etwaige Software-Updates gibt es noch eine Mini-USB-Buchse, die wohl eher selten benötigt wird.