Für die Informationen und Steuerung befinden sich zwei 10-Zoll-Bildschirme im Fahrzeug. Einer dient den Cockpit-Funktionen, der andere dem Maserati-Multimedia-System, kurz MIA. Der MC20 ist mit seinem »Connect«-Programm permanent online. Unter anderem bietet er dabei eine WiFi-Anbindung, auch die Steuerung per Alexa ist möglich. Alle Daten rund um das Fahrzeug sind auch per App abrufbar. Der Dauer-Online-Modus ermöglicht darüber hinaus, die App des Streaming-Anbieters Tidal zu integrieren. Nach einer Testphase muss für diese Musik-Bibliothek ein kostenpflichtiges Abo abgeschlossen werden. Damit steht dem MC20-Besitzer dauerhaft ein gewaltiges Angebot zur Verfügung.

Hören mit dem Entwickler

Die einführende Demonstration des Sonus-Faber-Systems übernahm Paolo Tezzon höchstselbst. Dank kluger Titelauswahl ließen sich die Stärken des Systems bis zu seinen Grenzen hin schnell ausmachen. Neben einer klassischen Stereowiedergabe lässt sich auf Knopfdruck auch ein Surroundsignal aktivieren. Eine Funktion, die für audiophile Hörer sicher überflüssig, aber bei den Maserati-Kunden bisher gut angekommen ist. Erklären lässt sich dies damit, dass ein Surround-Klangfeld größer wirkt, weil es Fahrer und Beifahrer im wahrsten Sinne des Wortes einhüllt. Im Stereo-Modus baut sich die Bühne direkt vor dem Sitz auf dem Karbon-Armaturenbrett auf.

Auffälligstes Merkmal dieser Sonus-Faber-Lautsprecher ist, dass sie kaum ortbar sind. Das Ensemble aus 12 Chassis verschmilzt vollständig. Auch bei höheren Pegeln ändert sich das nicht. Weder resoniert oder klappert etwas, noch hat man den Eindruck, dass die Leistungs- beziehungsweise Belastungsgrenze erreicht wird. Insbesondere die akkurate Abstimmung des Basses gefällt uns sehr gut. Vom typischen, spektakulären Car-HiFi-Gewummere gibt es hier nichts zu vernehmen. Deshalb kann man tatsächlich auch einem Orchester in erstaunlich realistischer Darbietung lauschen. Auf anderen Anlagen wirken solche Stücke manchmal so, als ob jeder Musiker kurz vor der Aufnahme noch drei oder vier Energy-Getränke zu sich genommen hat. Hier nicht, das Klangbild ist sauber, stabil und von perfektem inneren Zusammenhalt geprägt. Keine Frage, Auto und Musikanlage passen exzellent zueinander, weil beide die gewohnten Standards nachhaltig sprengen. Nur Fliegen ist schöner? Nein, nicht wenn man in einem Maserati MC20 über die Rennstrecke rast oder durch Venetien cruist und dabei über ein Sonus-Faber-Soundsystem Musik genießt.