Die Aussagen bei Maserati in Modena zum neuen MC20 sind eindeutig. Mit diesem Modell will der italienische Hersteller in der kleinen und sehr feinen Gruppe der Supersportwagen ordentlich mitmischen, am liebsten natürlich gleich in der Spitze. Gefertigt wird das Auto mitten in Modena auf dem historischen Werksgelände an der Viale Ciro Menotti, das sich i-fidelity.net vor kurzem anschauen durfte. Aber was haben wir mit Fahrzeugen zu schaffen? In der nur zweijährigen Planungsphase des MC20 spielte das Thema Konnektivität eine große Rolle: von der modernen Navigation und Kommunikation bis zu dem Punkt, dass der Sportwagen über seinen Befindlichkeitszustand selbstständig Auskunft geben kann. Sollte es eine Fehlfunktion geben, kann der Eigentümer darüber direkt von Maserati informiert werden. Wie weit die Überwachung geht, bleibt dem Fahrer dabei überlassen.

Wenn nun aber viel im Auto telefoniert und auch Musik gehört werden soll, dann kann das auf gar keinen Fall in minderwertiger Qualität erfolgen. Also machte sich Maserati auf die Suche nach einem Hersteller, dessen Anspruch bei der Fertigung von Lautsprechern möglichst identisch mit dem eigenen sein und – da machen die Verantwortlichen keinen Hehl draus – der seine Heimat möglichst auch in Italien haben sollte. In nur 150 Kilometer Entfernung in Arcugnano bei Vicenza fand sich mit Sonus Faber ein möglicher Partner, der weltweit hohes Ansehen genießt. Aber die Entwicklung von Schallwandlern für das Wohnzimmer und für den Innenraum eines Fahrzeugs sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe.

Doch Sonus Faber ist im Automotive-Segment bereits seit Jahren aktiv und stattet Fahrzeuge aus. Notwendige Erfahrungen sind also vorhanden, und die hohen Ambitionen in puncto Design, Konstruktion und Fertigung führten schließlich zu dem Auftrag, den MC20 klanglich zu bestücken. Herausgekommen ist ein System, welches aus zwölf Lautsprechern besteht. Diese befinden sich im Armaturenbrett, in den Türen und hinter den Sitzen. Dort hat auch der Endverstärker seinen Platz gefunden, der von Alpine gefertigt wird und auf eine Gesamtleistung von knapp 700 Watt kommt. Maserati hat nur insofern in die Abstimmung des Systems eingegriffen, als vor jedem Sitz eine Phantomschallquelle entstehen sollte. Laut Paolo Tezzon, Marken-Botschafter von Sonus Faber, der sich federführend um das Lautsprecher-Ensemble gekümmert hat, war das aber die einzige externe Vorgabe. Der Abstimmung erfolgte mit Sonus-Faber-Ohren beziehungsweise dem Ziel, einen natürlichen, sauberen und detailreichen Klang zu generieren. Doch das alleine reicht nicht, denn eine mit ausgeschaltetem Motor vorgenommene klangliche Abstimmung ist mit dem Starten desselbigen obsolet.