Wer denkt sich bloß so einen Lautsprecher aus? 75 Kilogramm schwer, einen Meter einundvierzig hoch und mit sechs Chassis bestückt! Für das Pfund Schallwandler sind auf dem Markt 25 Euro zu zahlen, was in Summe zum Paarpreis von 7.500 Euro führt. Einem vom kalten Wasserstrahl getroffenen, gekochten Ei gleich, dürften diese Eckdaten für viele Hörer abschreckend genug sein, um sich mit der Quantum Signature von Magnat gar nicht erst auseinanderzusetzen. Sie haben allerdings keine Vorstellung von dem, was sie dann verpassen.

Mit den verschiedenen Quantum-Serien hat Magnat schon über Jahre Erfolg. Verteilt auf unterschiedliche Baureihen, die Modelle vom Regal- über den Center- bis hin zum Standlautsprecher bieten, können sowohl Mehrkanal- als auch Stereo-Szenarien realisiert werden. Übergreifend gilt aber, dass die sehr gute Klangqualität bei Magnat stets an unter dem Durchschnitt liegenden Preisen umgesetzt wird. Das gilt auch für die Quantum Signature, deren Paarpreis ohne Weiteres auch im fünfstelligen Bereich liegen könnte. Dann wären sie fürs Image geeignet – und mit Blick auf den Umsatz würden sie keine Rolle spielen.

Doch so wird bei Magnat nicht gedacht, und deshalb ist die Quantum Signature als richtig attraktives Angebot konzipiert. Neben dem nötigen Kleingeld sollte aber zwingend ein mindestens 25 Quadratmeter großer Hörraum vorhanden sein, der die Option zur freien Aufstellung der Lautsprecher lässt. Seiten- und Rückwand sollten von den Boxen aus gesehen einen guten Meter entfernt sein. Auch das ist eine Minimalanforderung. Ein Lautsprecher dieser Größenordnung hat durchaus das Potential, die Raumästhetik in Mitleidenschaft ziehen, wenn man sich vorher keine Gedanken macht.

Sind die genannten Voraussetzungen erfüllt, braucht es mindestens vier starke Hände, um die Quantum Signature sicher zu manövrieren. Von den mitgelieferten Spikes sollte bis zum Auffinden der endgültigen Aufstellposition kein Gebrauch gemacht werden. Denn es lohnt sich, bei der Magnat sowohl mit der Einwinkelung als auch mit dem Basisabstand zwischen den Lautsprechern zu experimentieren. Bühnenabbildung und Stimmen können so in der Größe zwischen realistisch und humoristisch angepasst werden. Wobei Letzteres natürlich nicht in Frage kommt.