Die Südspitze von Manhattan ist überschwemmt. Dort, wo eben noch Autos fuhren, bahnt sich ein Schiff den Weg durch New Yorks Straßenschluchten. Während die Temperatur im Roland-Emmerich-Film »The Day After Tomorrow« weiter fällt, nimmt sie beim Zuschauer kontinuierlich zu. Angst macht sich breit. Natürlich gibt es verschiedene Möglichkeiten, dieses Szenario mitzuerleben. Dabei reicht die Spannbreite vom vollwertigen Heimkino bis zum Laptop samt eingebautem Lautsprecher.

Logisch, dass das Maß emotionaler Ergriffenheit vom eingesetzten Equipment abhängig ist. Das Brechen eines Eisblocks hört sich über den eingebauten Zwei-Zentimeter-Breitbandlautsprecher eines Computers an, als ob ein Streichholz zerbricht. Oder anders formuliert: einfach lächerlich. Der Einsatz eines Kopfhörers kann hier natürlich Abhilfe schaffen, vorausgesetzt, dass er von einem richtigen, nur für diesen Zweck konzipierten Verstärker angetrieben wird. So ein Gerät kommt aus Bergisch-Gladbach.

Gut für die Ohren

Neben den exzellenten Phonovorverstärkern hat sich Lehmannaudio in den vergangenen Jahren auch mit speziellen Amps für Kopfhörer einen Namen gemacht: beginnend mit dem Rhinelander (um 370 Euro) über den Linear (um 770 Euro) bis hin zur Edelversion, dem Linear SE, der ab 1.450 Euro zum Eigentumswechsel bereit ist. Wer diese Maschine mit exklusivem Echtholzfurnier erwerben möchte, muss 350 Euro mehr investieren. Hört sich nach viel an, aber ein einziger Blick auf das perfekte Gehäuse relativiert den Mehrpreis. In der Redaktion will keiner mehr Besitzer eines »nackten« Linear SE sein.

Neben Firmenlogo, blauer Betriebs-LED und präzise laufendem Lautstärkeregler befinden sich zwei parallele 6,3-Millimeter-Klinkenausgänge auf der zwölf Zentimeter breiten Front. Kunden können sich hier übrigens ihren individuellen Linear SE aufbauen, denn Lehmannaudio bietet je drei Farben für Frontplatte und Knopf an: Aluminium, schwarzes Aluminium und Chrom. Die leuchtende LED gibt es sogar in sechs Farbvarianten. Gekrönt wird das Zusammenstellen allerdings von acht (!) verschiedenen Gehäusevarianten. Angesichts der Stilsicherheit bei den Auswahlmöglichkeiten kann man kaum glauben, dass Firmeninhaber Norbert Lehmann Ingenieur ist. Diese sollen ja bekanntlich in puncto Ästhetik häufig beratungsresistent sein.

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