Wir müssen an dieser Stelle nicht über den Qualitätsanspruch von KEF diskutieren. Seit Jahrzehnten besetzt das englischstämmige Unternehmen über Preisklassen und Ländergrenzen hinweg Spitzenpositionen. Nicht umsonst genießt das Modell 205/2 bei i-fidelity.net Referenzstatus. Doch das Erreichen von höchstem Leistungsniveau ist das eine, es zu halten das andere. Mit der R-Serie schickt sich das Unternehmen jetzt an, Hightech-Entwicklungen aus dem Superlautsprecher »Blade« in eine deutlich erschwinglichere Preisklasse zu transferieren.

Die Eckdaten der R700 geben Hinweis auf KEFs Ansprüche. Das solide, in vier Oberflächen erhältliche Gehäuse ist 26 Kilogramm schwer, pro Paar werden 2.600 Euro fällig. Sicher kein Pappenstiel, aber was sich hinter diesem Lautsprecher optisch, technisch und klanglich verbirgt, ist eindeutig mehr wert. Denn wer immer die Idee hatte, Technik, die weitaus teureren Schallwandlern bisher vorbehalten war, in die R-Serie zu pflanzen, verdient größtes Lob. Beginnend bei den verwendeten, allesamt neuen Chassis bis hin zu den genialen Füßen gibt es anscheinend keine Schwachstelle.

Von der Mutter aller Lautsprecher

Ein Schlüssel zum Klangerlebnis ist bei KEF das Uni-Q-Chassis. Diese geniale Verbindung aus Mittel- und Hochtöner verfügt über eine exzellente, weil nahezu punktförmige Abstrahlcharakteristik. Für die R700 haben die Ingenieure jetzt eine Chassis-Version konstruiert, die auf Kerntechnik aus der Blade basiert. Dazu gehört unter anderem, dass die im Zentrum sitzende Hochtonkalotte jetzt einen größeren Luftkanal besitzt. Kompressionseffekte werden durch diesen Aufbau minimiert, gleichzeitig konnte der Übertragungsbereich vergrößert und das Verzerrungsmaß verringert werden.