Interview

mit IsoTek-Geschäftsführer Keith Martin

 

i-fidelity.net:   Wie hat sich das Störpotential im Stromnetz in den letzten Jahren entwickelt?

Keith Martin:   Der Netzstrom und die Qualität seiner Einspeisung wurden und werden immer noch vernachlässigt. Für Besitzer hochwertiger Audio- oder Heimkinosysteme ist dies unserer Meinung nach eine verpasste Gelegenheit für bessere Klang- oder Bildqualität. Es darf nicht vergessen werden, dass der erste Eingang in jedes HiFi- oder Heimkinosystem Elektrizität ist. Strom fließt durch das System und wird von jeder Komponente benötigt, um ein Signal zu erzeugen, das die Lautsprecher antreibt oder die Pixel auf dem Bildschirm wiedergibt. Was wir hören und sehen, entsteht aus und durch Strom – er ist das Rohmaterial, aus dem die Kunst erwächst. Aus diesem Grund hat die Qualität des Stroms, mit dem wir unsere Systeme speisen, einen tiefgreifenden Einfluss auf die Leistung. Es gibt zahlreiche Störquellen, welche die Qualität des Stroms verringern. In den letzten Jahren ist das Stromnetz zum Beispiel durch die Zunahme von Schaltnetzteilen und Schnell-Ladestationen für Elektroautos immer weiter belastet worden. Dass sich dieser Zustand in Zukunft verbessern kann oder wird, sehe ich nicht. IsoTek ist nach wie vor der Meinung, dass die Sauberkeit der Versorgung als integraler Bestandteil jeder hochwertigen Audio- oder audiovisuellen Einrichtung oder Installation betrachtet werden muss.


i-fidelity.net:
   Bei IsoTek hat man sich mit dem Thema Netzfilterung aus audiophiler Sicht sehr eingehend beschäftigt. Dennoch sind wir beim V5 Elektra erstaunt, dass er offenbar besser funktioniert als einige seiner Vorgänger. Wie ist das möglich?

Keith Martin:
   Wir investieren enorme Energie und Mühe in unsere laufenden Forschungs- und Entwicklungsprogramme. IsoTek ist eine auf saubere Stromversorgung spezialisierte Marke und Firma. Mit dem V5 Elektra profitieren wir von über zwanzig Jahren Erfahrung in der Entwicklung solcher Komponenten. Da geht es um neu gestaltete elektrische Leitungen, um Leiterplattendesigns mit gleichem Widerstand zu allen Ausgangsbuchsen, um Platinen mit mehr als doppelt so viel Kupfer wie üblich plus Silberbeschichtung, um extrem niedrigen Gleichstromwiderstand und um einen Schaltkreis, der jeder angeschlossenen Komponente ein eigenes, dediziertes Clean-Power-Netzwerk bietet, das die angeschlossene Last (elektrische Komponente) für die beste Clean-Power-Umgebung automatisch erkennt. Die Kreuzkontamination durch Differentialrauschen wird drastisch reduziert, wenn nicht sogar eliminiert. Darüber hinaus bieten wir ein hohes Maß an Schutz, um sicherzustellen, dass die angeschlossenen Geräte vor Überspannungen oder Spannungsspitzen geschützt sind.


i-fidelity.net:   Im Gegensatz zu einigen Ihrer Konkurrenten legen Sie großen Wert darauf, die positiven Auswirkungen der IsoTek-Produkte auf die Klangqualität bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu demonstrieren. Lohnt sich der Aufwand überhaupt?

Keith Martin:   Vor mehr als zwanzig Jahren gab es viel Mystik und »Voodoo« um das Thema Strom. Wir wollten das Thema entmystifizieren, und zwar auf praktische Art und Weise.  Wir wollten zeigen, dass die Beseitigung von Problemen, die durch eine schlechte Stromversorgung entstehen, einen wesentlichen Unterschied in der Audio-Leistung ausmacht. Deshalb haben wir uns entschlossen, die »Trommel zu wirbeln«, sozusagen auf die Straße zu gehen, um dem Publikum zu zeigen, welche positiven Auswirkungen erzielt werden können, wenn die Stromversorgung als kritischer Teil eines Audio-Systems betrachtet wird. Wir nehmen diese Demonstrationen sehr ernst, weil wir Audiophile und Musikliebhaber für die Stromversorgung sensibilisieren möchten. Was mich wundert, ist die Tatsache, dass der Wettbewerb nicht auch diesen Weg beschreitet.


i-fidelity.net: 
  Nehmen wir an, jemand hält die Optimierung der Stromversorgung für Unsinn. Was ist der erste Schritt, den Sie unternehmen, um den Beweis des Gegenteils zu erbringen?

Keith Martin:
   Ja, es gibt eine Menge Audio-Enthusiasten, die in ihren Meinungen feststecken, die allerdings so nicht richtig sind. Mancher hat in diesem Bereich auch schlechte Erfahrungen gemacht und ja klar, ein schlechtes Netzfilter ist schlecht, keine Frage. Aber IsoTek beschreitet den gegenteiligen Weg und wir versprechen nichts, was wir nicht halten können. Allen, die skeptisch sind, kann ich nur die Empfehlung geben, eigene Erfahrungen zu sammeln. Wer mit halbwegs offenen Ohren unterwegs ist, dem stehen teilweise erstaunliche Hörerlebnisse bevor.