Wir beginnen im ersten Schritt mit einer Minimalkonfiguration, nämlich mit nur einer Komponente. Angeschlossen ist der Magnat-Vollverstärker MA900, der einen Bluetooth-Eingang besitzt. Zum Vergleich mit der HMS Energia muss also nur ein Kabel umgesteckt werden. Die Musik kommt vom Streamingdienst Tidal und wird mit der Player-Software Audirvana abgespielt. Klangliche Unterschiede lassen sich mit vielen Titeln erhören, aber es gibt durchaus Stücke, bei denen diese deutlicher und klarer zutage treten. Auf diese haben wir uns im Hörraum fokussiert. So bietet die ruhige Eingangssequenz von »Olimpiyskiy« des Choir Of Young Believers über den V5 Elektra ein klares, transparentes und sehr räumliches Geschehen, während sich die HMS-Lösung an dieser Stelle bedeckter gibt. Der folgende Titel »Serious Lover« liefert ordentliche Tieftonimpulse, die die Energia einwandfrei zu Gehör bringt, der Umstieg auf den IsoTek-Netzverteiler sorgt allerdings für einen echten energetischen Schub. Da wird der Bass schwärzer und schlägt mit Wucht unter Beibehaltung jeglicher Kontrolle zu. Das ist einfach fantastisch. Für totale Ernüchterung sorgt dann der Hörtest mit einer Standardnetzleiste, welche die Dynamik reduziert, für nervige Anteile im Hochton sorgt und dem Tiefton gänzlich die Substanz entzieht.

Mit großem Besteck

Nach diesem ersten Vergleich wollen wir natürlich prüfen, welche Auswirkungen der V5 Elektra in einem vollständigen Wiedergabesystem hat. Also kommen als Quellgeräte ein Clearaudio-Plattenspieler und der Lehmannaudio USB II DAC zum Einsatz, die Verstärkung übernimmt der Canor AI 2.10, als Lautsprecher stehen KEFs Reference 5 Meta bereit. Versorgt der IsoTek-Verteiler die Anlage, dann überzeugt der Hochton mit Sauberkeit und Klarheit, einer großen, definierten Räumlichkeit und einer Fülle von Feinheiten, welche die Stimme von Taylor Swift bei »Carolina«, dem Titelsong aus dem Film »Der Gesang der Flusskrebse«, umhüllen. Es ist nicht nur jeder Atemzug zu hören, sondern es ist der realistische Eindruck, der damit einhergeht und für ein faszinierendes Hörerlebnis sorgt.

Zum Vergleichshören bestens geeignet ist auch der »Drum Song« von Oki. Hier ändert sich je nach Stromversorgung einfach eine Menge. Zunächst geht es um die Präzision beim Schlagen der unterschiedlichen Trommeln – eine Disziplin, die der IsoTek einfach perfekt beherrscht. Erstaunlich ist jedoch das Maß an transportierter Energie. Früher hatte man bei einer überfilterten Leiste immer den Eindruck, dass das Geschehen wie in Zellophan gewickelt tönt. Das hat es zwar bei IsoTek ohnehin nicht gegeben, aber das Maß, in dem der Elektra hier für akustische Präsenz sorgt, ist erstaunlich hoch. Im Falle von ZZ Tops »Brown Sugar« erhöht sich der Erlebnisfaktor erheblich. Wenn es nach genau 99 Sekunden zum massiven Gitarrenausbruch kommt, dann scheint der Canor-Verstärker über weitaus größere Leistungsreserven zu verfügen, denn er schiebt jetzt eine eindrucksvolle Druckwelle vor sich her, die beim Auswechseln der Stromversorgung zu gebremstem Schaum wird.