Bereits optisch setzt sich die jetzt deutlich eleganter wirkende V5-Ausführung klar von der Vorgängerin ab. Statt horizontaler Linien, die nur über die Front laufen, finden sich nunmehr vier sauber ausgefräste Kanäle, die den oberen Rand verzieren und auch die beiden Seitenteile beinhalten. Ohne Frage kostet dieser Aufwand eine Menge Geld, sorgt aber dafür, dass sich die silberne oder schwarze Version sehen lassen kann. Funktionsbereitschaft verkünden nunmehr zwei weiße LEDs. Auf der Rückseite finden sich nach wie vor sechs Steckplätze, von denen zwei, jetzt rot eingefasste Dosen für Endverstärker oder andere Hochstromverbraucher mit eigener 16-Ampere-Absicherung gedacht sind. Ab sofort verfügen die vier verbleibenden Steckplätze auch über eine eigene thermodynamische Sicherung. An diesen Steckplätzen können Vorverstärker sowie analoge und digitale Quellgeräte betrieben werden. Ebenfalls neu ist der Aux-Ausgang, der den Anschluss weiterer IsoTek-Netzoptimierungskomponenten zulässt. Um den Bedarf an zusätzlichen Steckplätzen zu decken, muss folglich kein Platz am V5 Aquarius mehr geopfert werden.

Spurverbreiterungen

Im Inneren des V5 Aquarius erkennt man sofort, dass jede Netzsteckdose über ein eigenes, separates Filternetzwerk verfügt. Grund dafür ist, dass die angeschlossenen Geräte Rückwirkungen auf das Netz haben können. Damit es hier nicht zu einem gegenseitigen negativen Miteinander kommt, herrscht strikte Trennung. Ein wesentlicher Aspekt für einen klanglichen Vorsprung der neuen Version kann ferner der Einsatz von 35 Prozent mehr Kupfer auf den Platinen sein. Die Stromleitfähigkeit ist laut IsoTek durch die Halbierung der Induktivität deutlich gestiegen,. Gegenüber der Vorgängerin fällt zudem der Widerstand um erstaunliche 25 Prozent geringer aus. Dem Ideal des widerstandsfreien Elektronentransports sind die Engländer damit ein Stück näher gekommen. Dieser Aufwand wird getrieben, weil die angeschlossenen Komponenten auf der einen Seite mit hochfrequenzfreier Energie versorgt sein wollen und auf der anderen Seite aber dynamisch nicht limitiert werden dürfen. Eine Kunst, die IsoTek seit zwei Jahrzehnten beherrscht.

Zu den weniger dankbaren Aufgaben unseres Berufs zählt der Vergleich von Netzleisten. Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen ändert sich der Zustand des Stroms permanent. Machen wir uns klar, dass Stromleitungen heute neben ihrer eigentlichen Aufgabe auch für Schalt- und Übertragungsaufgaben genutzt werden, folglich kann man bei einem Test nicht mit konstanten Bedingungen rechnen. Logische Folge: Die Arbeit wird sehr viel zeitintensiver. Hinzu kommt, dass bei einem Wechsel der Versorgung die Komponenten jeweils wieder Zeit – wenn auch nur kurz  – brauchen, um funktionstüchtig zu sein. So stehen denn im i-fidelity.net-Hörraum der Burmester 948, die HMS Energia- und die RC-Leisten sowie eine ungefilterte Leiste von Audionet zum Vergleich bereit. Als Lautsprecher kommen die Raidho TD2.2 zum Einsatz, die sich unter anderem durch ein hervorragendes Auflösungsvermögen auszeichnen.