Blick auf die Ausstattung

Der EVO3 Sigmas kommt ebenfalls im klassischen Maß einer kleinen Endstufe daher, ist mit ihren zehn Kilogramm Kampfgewicht ein ordentlicher Brocken und verfügt auf der Rückseite über sechs Steckdosen, von denen zwei für Stromfresser (Vollverstärker, Endstufen, Aktivlautsprecher) ausgelegt sind. Die restlichen vier sind für Vorverstärker oder Quellgeräte vorgesehen. Isotek hat auch der Sigmas ein EVO3-Premier-Kabel beigelegt, da die Kaltgerätebuchse im C20-Standard mit um 90 Grad verdrehten Pins ausgelegt ist.

Die Bestückung mit »nur« sechs Anschlussdosen dürfte in den meisten Fällen reichen. Bei meiner Anlage stoße ich jedoch an die Grenzen: Plattenspieler, Phono-Vorstufe, Streaming-Client, D/A-Wandler, Vor- und zwei Mono-Endstufen überfordern die Anschlusskapazität des Isotek-Verteilers. Somit bin ich beim Test gezwungen, mich entweder für die analoge oder digitale Schiene zu entscheiden. Vielleicht sollten sich die Isotek-Jungs mal Gedanken über eine Achtfach-Lösung machen – ich würde es ihnen danken. Richtig ist allerdings auch, dass man zusätzlich eine Isotek-Leiste EVO 3 Polaris anschließen kann und dann weitere sechs Steckplätze zur Verfügung hat.

Der offensichtlichste Unterschied zwischen Aquarius und Sigmas ist das Display. Es zeigt die Spannung an, welche aus dem Netz kommt (wobei mich doch sehr überraschte, dass mir mein Stromanbieter nur 226 Volt zur Verfügung stellt) sowie die harmonischen Verzerrungen, mit welchen der Stromfluss belastet ist. Diese Anzeige hat bei mir auch die alte Mähr widerlegt, dass der Strom am Abend sauberer sein soll als tagsüber. Am Abend wurde mir ein mit gut 3,5 Prozent THD (Total Harmonic Distortion) verseuchter Strom kredenzt, am Tage und an den Wochenenden kam der Strom meistens mit nur 2,2 Prozent THD bei mir an. Ich lebe in einem reinen Wohngebiet und die einzigen großen Stromverbraucher in meiner Umgebung sind zwei Schulen. Also muss ich mich nicht mit von Industriebetrieben verseuchtem Strom herumschlagen.

Der Vergleich der Datenblätter von Aquarius und Sigmas bescheinigt der Sigmas im Wesentlichen eine um 25 Prozent höhere Abschirmwirkung gegen Funkeinstreuungen, einen um 60 Prozent erhöhten Kurzschlussschutz und die doppelte Belastbarkeit bei den Anschlüssen für Quellgeräte. Also scheinen sich beiden Komponenten auf den ersten Blick nur durch die stärker dimensionierten Bauteile sowie das Display zu unterscheiden. Kann das denn sein?