Da unsere i-fidelity.net-Referenzkette in puncto Strom ausschließlich mit HMS verkabelt ist, war das Hin- und Hertauschen der Leitungen kein Problem. Neben der HMS RC-Versorgungsleiste stellten wir aber auch die Audionet M10 bereit, um zu überprüfen, wie sich das Supréma an Fremdverteilern verhält. Vorzüglich ist die Qualität der Furutech-Stecker, die satt und präzise einrasten, was vor allem auf der Geräteanschlussseite Freude bereitet. Für die Phase gibt es den bekannten weißen Punkt zur Kennzeichnung. Da die Torsionselastizität gegenüber Beipackstrippen geringer ausfällt, muss eventuell die Platzierung der Netzleiste überdacht werden, so dass das Supréma verspannungsfrei verläuft.

Nächste Dimension erreicht

Nachdem wir das Supréma zunächst den beiden Audionet-Monoblöcken AMP spendiert haben und ein positiver Unterschied unmittelbar zutage trat, entbrannte sogleich die Diskussion, wieviel klangliches Potential eigentlich noch in diesen vermeintlich unwichtigen Netzleitungen schlummert? Wir waren schon beim HMS Energia Gran Finale SL Jubilee überzeugt, das mögliche Maximum klanglich positiver Verbesserungen durch Netzleitungen erreicht zu haben – und jetzt das: Das gesamte Klangbild erscheint fokussierter, nuancierter und mit mehr musikalischer Intensität versehen zu sein. Da werden Chorstimmen exakter getrennt und die Orgelpfeifen der unteren Register scheinen einen Fuß länger geworden zu sein.

Was aber vor allem überzeugt, ist der enorme Zugewinn an innerer Struktur der Klänge. Instrumente und Stimmen harmonieren im Sinne des Ganzen besser miteinander, ergeben einfach ein schöneres, auch spürbar größeres Klangbild. Bei mit höherer Lautstärke gehörter elektronischer Musik oder intensivem Jazz fällt der Pegel weniger auf, was darauf hindeutet, dass das Signal insgesamt klarer ist. Hier setzt auch das Gran Finale SL Jubilee nach wie vor Maßstäbe, aber das Supréma übertrifft das sehr hohe Niveau sogar noch. Übrigens sind diese Unterschiede an beiden Netzleisten fast gleichermaßen reproduzierbar, auch wenn bei uns in dem ein oder anderen Stück die Tendenz auftrat, dass die Auswirkungen an der Audionet-Leiste sogar noch deutlicher zu hören waren.

Wer seine Anlage mit dem HMS Supréma verkabeln möchte, dem steht eine ordentliche Investition bevor. Bei der Reihenfolge sind nach unseren Ergebnissen zuerst End- und Vollverstärker dran, dann Vorverstärker (auch Phono-Pres) und schließlich die Quellgeräte. Voraussetzung für das korrekte Nachvollziehen klanglicher Unterschiede ist allerdings eine einwandfrei installierte Kette. Wer darauf verzichtet, vernünftige Lautsprecher- und Signalleitungen einzusetzen und lieber eine Plastiknetzleiste mit Ein- und Ausschaltfunktion betreibt, der wird, wenn überhaupt, nur einen kleinen Teil der positiven Auswirkungen abrufen können. Spielt eine Anlage allerdings auf den Punkt genau, dann dürfte das HMS Supréma dem Ganzen die Krone aufsetzen. Aus der i-fidelity.net-Referenzanlage darf es jedenfalls weder aus technischen noch aus klanglichen Gründen wieder entfernt werden.