mit HMS-Geschäftsführer Hans M. Strassner

i-fidelity.net:  Herr Strassner, wir dachten, mit dem Gran Finale Jubilee sei das konstruktiv-klangliche Ende der Fahnenstange erreicht. Wie kommt dann jetzt eine Leitung wie das Suprema XLR zustande?

Hans Strassner: 
Gran Finale Jubilee entwickelten wir 2005 zum 30-jährigen HMS-Firmenjubiläum. Mit der Namensvergabe waren wir damals wohl etwas voreilig, denn was kann »Gran Finale« noch toppen? Dass nach nunmehr 12 Jahren dank weiterer Entwicklungen beim Material, der gestiegenen Fertigungserfahrung und letztlich auch der Akzeptanz von praktisch 100 Prozent Handarbeit mit ihren zwangsläufigen Kosten doch noch ein deutlicher Zugewinn erzielbar ist, beweist nun das Suprema XLR. Und die Namensgebung »Suprema« drückt das aus Sicht einer Italienerin – meiner Frau – auch aus. Ich wurde allerdings auch gewarnt, dass es über diesen Begriff hinaus wohl keine Steigerungsmöglichkeit mehr gibt, zumindest nicht in italienischer Sprache.


i-fidelity.net:  Erlauben Sie uns einen kleinen Einblick in Ihr Entwicklungslabor: Wie entsteht ein solches Kabel?

Hans Strassner:
  Die wesentliche Entwicklungsleistung findet in dem Organ zwischen den Ohren statt, und hierin ist schlecht Einblick zu gewähren. Die messtechnische Laborarbeit dient anschließend nur der Bestätigung. Danach ist in unserem Fall wieder das erwähnte Organ, dieses Mal jedoch einschließlich der Ohren, zur abschließenden Beurteilung gefragt. Grundsätzlich gilt, dass man der Physik zwar kein Schnippchen schlagen, aber bei konsequenter Anwendung dem theoretischen Maximum doch recht nahe kommen kann. Das geht allerdings nur mit besten Materialien und Kenntnis ihrer optimalen Nutzung. Meist bleibt dann als Fertigungsverfahren nur die Handarbeit übrig. Der Rotstift muss dann halt in der Schublade bleiben.


i-fidelity.net: 
Wie kommt es, dass Sie für das Suprema XLR Stecker aus dem Hause Furutech verwenden?

Hans Strassner:  Bei einem Produkt wie dem Suprema XLR muss nicht nur der klangliche Aspekt passen, sondern auch die Mechanik sowie Optik und Haptik müssen stimmen. Die XLR-Stecker und -Buchsen von Furutech erfüllen diese Bedingungen, auch wenn sie sich im Bereich Kosten deutlich bemerkbar machen.


i-fidelity.net:  Hören Sie eigentlich in Ihrer Freizeit viel Musik und gibt es dabei eine bevorzugte Stilrichtung?

Hans Strassner:  Im Zuge von Neuentwicklungen gibt es natürlich bereits tagsüber eine Menge zu hören. Meist sind das aber nur Bruchstücke, denn dabei geht es um klangliche Unterschiede und weniger um die Musik. Wenn ich mir die Zeit zum Musikhören in aller Ruhe nehme, erklingen meist Gregorianische Gesänge in unserem Wohnzimmer. Da bin ich dann immer wieder erstaunt, in welcher Qualität wir inzwischen in den eigenen vier Wänden die akustische Weite eines Kirchenschiffs reproduzieren können. Solche Abende sind das Benzin in meinem Motivationstank.