Die Basis verfügt über eine geerdete Kombination aus einer Kupfer- und einer Mu-Metall-Platte, damit wird eine wirksame elektromagnetische Schirmung erreicht. Mit dieser Konstruktion ergibt sich laut HMS der resonanzfreie Dämpfungsverlauf. Der Basis liegt ein Kabelsatz bei, der auf Wunsch auch in der Länge angepasst werden kann. Zur Ableitung bietet sich die Erdungsklemme des Verstärkers an oder die Nutzung des Schutzkontakts in der Netzleiste – auch diese Leitung befindet sich im Lieferumfang. Sollte das Standardmaß der Basis von 46 x 40 Zentimetern oder die Belastungsobergrenze von 60 Kilogramm nicht passend sein, dann gibt es alternativ die SR-Ausführung: Mit maximal zwei Zentnern Gewicht und Abmessungen von 53 x 51 Zentimetern sollten auch wuchtige Komponenten ein ungestörtes Plätzchen finden.

Sorgt für klangliche Struktur

Für die Praxis empfiehlt HMS auf den Einsatz weiterer Produkte wie Spikes oder Pucks zu verzichten. Denn nicht nur Hans Strassner vertritt die Auffassung, dass »viele Köche den Brei verderben«. Also entfernten wir zunächst unter dem CD-Spieler die verwendeten Pucks, die durchaus ihre Berechtigung haben, wie der klangliche Vorher-Nachher-Vergleich zeigte. Nachdem die Silenzio MKII unter dem Marantz SA-KI Pearl platziert war, konnten wir bereits hörbare Unterschiede ausmachen. So werden Basslinien prägnanter, ohne sich dabei in den Vordergrund zu drängen, zudem hat das Klangbild mehr Stabilität. Dann erfolgt der Anschluss der Basis an die Erdung in der Netzleiste. Wieder darf Ilse De Lange »The Great Escape« interpretieren. Die Stimme ist klar, die Gitarrensaiten schwingen fein, und auch wenn es komplexer wird, bleibt die Struktur erhalten. So weit, so gut. Doch die Aha-Momente kommen, als wir zunächst die Erdung und dann auch noch die Silenzio MKII ganz entfernen. Instrumente und Stimmen laufen jetzt ineinander, Konturen sind diffus, es klingt flacher, und beim Refrain nervt uns jetzt der Titel.

Ebenso effektiv wirkt die Basis unter dem Dual-Plattenspieler CS 800. Auch hier sorgt sie für eine präzisere Abbildung von Stimme und Instrumenten, was beim Hören der Musik weniger Konzentrationsaufwand und damit gleichzeitig weniger Anstrengung bedeutet. So kann man Stimme, Schlagzeug oder Bass mühelos folgen – oder einfach alles in seiner Gesamtheit erleben. Auch hier ist beim Vergleich die Wirkung klarer nachzuvollziehen, wenn die Basis wieder entfernt sind. Dann verschwinden die Klangfarben zwar nicht, aber sie büßen spürbar an Intensität ein, es klingt dann fade. Auch unter dem Phonovorverstärker Lehmannaudio Silver Cube leistet die Silenzio MKII ihren wertvollen musikalischen Beitrag. Das analoge Klangbild bekommt über den gesamten Frequenzbereich mehr Energie. Die Abbildung der Bühne ändert sich zwar nicht in puncto Größe, sehr wohl aber bei der Genauigkeit. Es scheinen nur Kleinigkeiten wie das explosivere Anschlagen einer Gitarrensaite, der besser spürbare Luftstrom eines Saxophons oder das exakter wahrnehmbare Drücken der Ventile an einer Trompete zu sein, aber sie haben erheblichen und vor allem guten Einfluss auf das Klangbild. Damit steht der HMS Silenzio MKII ganz sicher der Dauereinsatz im i-fidelity.net-Hörraum bevor.